BLKÖ:Schwach, H.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Schwabenau, Julius Urban Ritter von |
Nächster>>>
Schwager, Richard | ||
Band: 32 (1876), ab Seite: 269. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
H. Schwach in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
von Attems, wurde das Gemälde im Jahre 1857 unter Aufsicht des früheren Landes-Archäologen von langjährigem Staub und Schmutz wohl gereinigt, aber, um es vor unverdientem gänzlichen Verfalle zu retten, wäre eine vollständige Restauration desselben unbedingt nöthig. Und durch diese Schrift sucht Maler Schwach einen Kunstfreund, der sich die Erhaltung des einzig bedeutenden Denkmals der alten Malerkunst in Gratz angelegen sein ließe.
Schwach, H. (Maler, Geburtsort und Jahr unbekannt). Zeitgenoß. Eine unserer Quellen nennt ihn den rühmlich bekannten „Gratzer Maler H. Schwach“, daraus zu schließen, dürfte er ein geborner Steiermärker und in Gratz ansässig sein. Ueber seinen Lebens- und Bildungsgang liegen gar keine, über seine Leistungen sehr spärliche Mittheilungen vor. Zuerst trat er in der Prager Kunstausstellung des Jahres 1857 mit einem „Genrebild“ auf und wird im Kataloge (unter Nr. 138) als ein Maler aus Pesth bezeichnet. Dann war in der Gratzer Kunstausstellung im Winter 1861/62 von seiner Hand eine Copie der Rubens’schen Kreuzabnahme zu sehen, von welcher fleißiges Eingehen in die Behandlung und Auffassung des großen Niederländers gerühmt ward. Mehr Aufmerksamkeit erregte der Künstler, als er im Jahre 1866 in einer im Selbstverlage erschienenen Schrift über das große Wandgemälde an der Domkirche in Gratz und dessen sichtlich zunehmenden Verfall mit Beigabe einer fleißig und verständig ausgeführten Zeichnung des Bildes Mittheilungen machte. Das Gemälde stellt „Das göttliche Strafgericht“ vor, ist nach den schweren Türkenkriegen um 1490 gestiftet und nicht blos für Steiermark, sondern wegen der Tracht der Figuren und der Staffage überhaupt voll Interesse für Costumekunde und deutsche Monumental-Malerei. „Leider“, berichtet der Künstler, „geht der Verfall des Bildes unglaublich schnell vor sich“. Durch die Vorsorge des früheren Gratzer Fürstbischofs, Grafen- Oesterreichischer Volksfreund 1866, Nr. 282, im Feuilleton: „Das Wandgemälde am Dom zu Gratz“. – Neue freie Presse 1866, Nr. 811, Abendblatt, im Kunstblatt: „Das Mäcenatenthum in Oesterreich und das Wandgemälde an der Domkirche zu Gratz“.