BLKÖ:Schratt, Johann sen.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 31 (1876), ab Seite: 262. (Quelle) | |||
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Gräffer in seinen „Kleinen Wiener Memoiren“ (Wien 1845, Beck, 8°.) Bd. II, S. 19 u. f., zeichnet eine ganz treffliche Silhouette dieses Sonderlings, einer in Wien im Aussterben begriffenen, wenn nicht schon ausgestorbenen Menschenspecies, dieses Mannes, der arm lebte, um reich zu sterben. Sein Enkel Johann Schratt übernahm, wie bemerkt, in der Folge das Antiquariat und Schratt galt als einer der tüchtigsten und am besten unterrichteten Wiener Antiquare. –
Sein Sohn Johann Schratt sen. widmete sich dem Buchhandelsgeschäfte und eignete sich in dem Antiquariate seines Großvaters Binz ganz tüchtige Kenntnisse an. Der alte Binz hatte in der Periode der Josephinischen Klosteraufhebung für sein Antiquariat ein reiches und mitunter, kostbares Material erworben, womit er damals als Monopolist einige Jahrzehnde lang ergiebigen Handel trieb. Dabei war er – in Freiburg gebildet – ein vielseitig unterrichteter, kenntnißreicher Mann.