BLKÖ:Schlesinger, Heinrich W.

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schlesinger, Moriz
Band: 30 (1875), ab Seite: 90. (Quelle)
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Außer den vorbenannten sind noch folgende Personen des Namens Schlesinger bemerkenswerth:

1. Heinrich W. Schlesinger. Es gibt viele Künstler des Namens Schlesinger, so: Adam Schlesinger[WS 1], aus Rheinbayern, Blumenmaler, gest. 1829; – Felix Schl., ein Hamburger, der in Paris lebt; – Heinrich Schl., aus Frankfurt, bekannt [91] durch seine feinen, koketten, im Geiste der Pariser Schule gemalten Genrebilder; – Jacob Schl.[WS 2], aus der Pfalz, ein geschickter Restaurator alter Bilder, Porträt-, Früchte- und Blumenmaler, der 1855 als Professor in Berlin starb; – Johann Schl.[WS 3], aus Mannheim, geb. 1770, gest. 1840, Bildniß- und Früchtemaler; – Karl Schl., aus Lausanne, geb. 1826, der in Düsseldorf arbeitet und mit seinen Bildern „voll packenden Lebens“ Aufsehen macht. Die bisher Genannten sind sämmtlich Ausländer. In österreichischen Katalogen erscheinen ein F. Schlesinger, von dem in den Ausstellungen des Wiener Künstlerhauses, im Jahre 1870 zwei Genrebilder: „Lese-Unterricht“ (300 fl.) und „Der neue Thaler“ (140 fl.) zu sehen waren; – ein Heinrich und H. W. Schlesinger; von Ersterem, Heinrich, befindet sich in der modernen Abtheilung der kaiserlichen Gemälde-Gallerie im Belvedere das Genrebild: „Drei Mädchen beobachten einen Affen, der sich eine Frauenhaube aufsetzt“, das auf Leinwand gemalte Bild ist bezeichnet: H. Schlesinger. Viennae 1852 – und gleichfalls von einem Heinrich Schl. waren in den Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien im Jahre 1834 ein Miniatur-Porträt, im Jahre 1836 ein Porträt in Oel gemalt, im Jahre 1837 das Porträt Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand I., auch in Oel ausgeführt, und im Jahre 1838 zwei Oelporträte zu sehen. Ob der Genremaler Heinrich Schl., dessen Bild in der Belvedere-Gallerie erscheint, und der Porträtmaler Heinrich Schl., dessen Bildnisse in den Jahren 1834 bis 1838 bei St Anna ausgestellt gewesen, eine und dieselbe Person sind, kann ich nicht bestimmen; ebenso nicht, ob die beiden Vorgenannten und der nun Folgende nicht ein und derselbe Künstler sind. Von dem oberwähnten H. W. Schlesinger befanden sich in den Jahren 1850–1852 mehrere Bilder in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins und die gedruckten Kataloge nennen den Künstler ausdrücklich: Heinrich W. Schlesinger in Wien, und seine ausgestellten Bilder waren: „Die Rose“ (350 fl., angekauft von dem Fürsten Eßterházy); – „Der todte Freund“ (300 fl.) angek. von der Frau Erzherzogin Sophie); – „Alizia, Mädchen im weißen Burnus“ (350 fl.); – „Die Witwe mit 19 Jahren“ (350 fl.); – „Für Aehnlichkeit wird gebürgt“; – „Gegend bei Chevreuse“ (60 fl.); – „Innere Ansicht einer alten Kirche“ (100 fl.); – „Gegend bei Senlissa“ (50 fl.); – „Porträt des damaligen Justizministers Anton Ritter von Schmerling“; – „Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Lebelang (vom österr. Kunstverein um 1200 fl. zur Verlosung angekauft; im April-Kataloge war es vom Künstler mit 1700 fl. bezeichnet; der Verein hatte 500 fl. abgehandelt!); – „Toilettestudien“. Sollte dieser Künstler nicht der in Paris lebende Genremaler Heinrich W.[WS 4] sein, der meines Wissens seine künstlerische Ausbildung in Wien erlangt hat? Dem Charakter seiner Bilder nach scheint es wenigstens so. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Johann Adam Schlesinger (Wikipedia).
  2. Jakob Schlesinger (Wikipedia).
  3. Johann Schlesinger (Wikipedia).
  4. Henri Guillaume Schlesinger (1814–1893) (nach Commons).