BLKÖ:Schlaker, Johann Nepomuk
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 30 (1875), ab Seite: 52. (Quelle) | |||
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[53] Laibacher Vorstadt Gradischa 200 fl., der Kleinkinder-Bewahranstalt 200 fl., den barmherzigen Schwestern 500 fl., dem Fonde für Lehrerswitwen eine Staatsobligation von 1000 fl., für arme Studenten zunächst aus der Normalschule zur Vertheilung 1000 fl. und einen ebenso großen Betrag für arme Schülerinen aus der Mädchenschule bei den Ursulinerinen und einen Betrag von 1.500 fl. widmete er der letztgenannten Schule selbst. Kleinere Beträge bestimmte er zu anderen, theils frommen, theils wohlthätigen Zwecken. Für seine Verdienste um das Schulwesen war S. von Sr. Majestät mit dem Ritterkreuze des Franz Joseph-Ordens ausgezeichnet worden, außerdem war er Ehrendomherr und Obervorsteher der krainischen Sparcasse.
Schlaker, Johann Nepomuk (k. k. Schulrath, geb. zu Stein im Jahre 1791, gest. zu Laibach 3. März 1863). Die Schulen besuchte er in seinem Geburtsorte und in Laibach, wo er nach beendeten theologischen Studien im Jahre 1816 die Priesterweihe erhielt und nun in die Seelsorge trat. Diese versah er im Anbeginn einige Zeit zu Egg und später zu Nassenfuß, darauf wurde er Katechet an der Mädchenschule bei den Ursulinerinen in Laibach, dann Beichtvater der Letzteren und Schulaufseher, zuletzt Director der Normalschulen in Laibach und Professor der Pädagogik. Bei Organisirung des Schulwesens in Krain wurde S. k. k. Schulrath und trat als solcher im Jahre 1858 in den Ruhestand über. In seinem äußeren Wesen war S. ein finsterer Mann, dem man nie die Fülle von Herzensgüte, welche aus seinem letzten Willen spricht, in welchem er sein ganzes, nicht unbeträchtliches, durch das einfachste Leben und durch Sparsamkeit erworbenes Vermögen zu wohlthätigen Zwecken spendete, angesehen hätte. Ein praktischer tüchtiger Schulmann, ließ er nie die tiefmenschlichen Züge seines Gemüthes ahnen, sondern kehrte immer wie mit Absicht den strengen, fast harten Mentor heraus, aus dessen dunklen, strafenden Augen keine Theilnahme, sondern nur eine ernste Rüge sprach, mochte Jener, auf dem sie ruhten, eine solche verdient haben oder nicht. Aus seinem Vermächtnisse seien einige der von ihm getroffenen Bestimmungen hier angeführt; so widmete er dem Armenhause in seinem Geburtsorte Stein sechs Bankactien, dem Armenhause, in Laibach 1000 fl., den Armen in der- Zgodnia danica, (krainisches katholisches Kirchenblatt, 4°.) 1863, Nr. 8, S. 61 eine kurze Lebensskizze, S. 57 ein Trauergedicht auf den Verstorbenen von A. Okiški.