BLKÖ:Schimko, Friedrich Daniel

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 29 (1875), ab Seite: 331. (Quelle)
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Schimko, Friedrich Daniel (protestantischer Theolog, Alterthumsforscher und Münzensammler, geb. zu Podluzan im Trencsiner Comitate Ungarns am 6. April 1796, gest. zu Preßburg am 1. December 1864). Nachdem er das Gymnasium und die [332] philosophischen Studien am evangelischen Gymnasium zu Oedenburg beendet, begab er sich nach Wien, wo er an der protestantisch-theologischen Lehranstalt dem Studium der Theologie oblag. Außerdem beschäftigte er sich mit Vorliebe mit naturwissenschaftlichen Studien und bereitete sich für ein Lehramt vor. Am 21. December 1825 wurde er zum Professor ernannt, mußte sich aber noch vor Antritt seiner Stelle einer concursartigen Prüfung unterziehen, worauf am 26. Mai 1826 seine definitive Anstellung erfolgte. Im Jahre 1853 erlangte er bei der Universität Jena die theologische Doctorwürde. In den Jahren 1851/52, 1860/61 und 1861/62 bekleidete er die Decans- und in den folgenden Jahren die Prodecanswürde der Facultät. Ende März 1864 trat er nach 40jähriger Lehramtsthätigkeit in den Ruhestand über, den er aber nur mehr wenige Monate genoß, denn schon am 1. December d. J. erlag er im Alter von 68 Jahren zu Preßburg, wohin er zu Anverwandten sich zurückgezogen hatte, einem längeren Leiden. Schriftstellerisch, namentlich auf numismatisch-archäologischem Gebiete thätig, hat er Folgendes veröffentlicht: „De numis biblicis“, Partes 2 (Vindobonae 1835–1838, 4°.); – „Das kirchlich-religiöse Wien im constitutionellen Staate“ (Wien 1850, 8°.); – „Ueber ein im k. k. Antiken-Cabinete befindliches norisch-pannonisches Normalgewicht“ (Wien 1853, 8°.). Professor Schimko besaß eine reiche Bücher-, Münzen- und Antiquitäten-Sammlung, deren Werth auf über 40.000 fl. ö. W. geschätzt wurde. Diesen Schatz hat S. dem Preßburger evangelischen Kirchen-Convent testamentarisch verschrieben.

Taufrath (Michael), Kurze Nachrichten über die k. k. evangelisch-theologische Facultät in Wien u. s. w. (Wien 1871, W. Braumüller, Lex. 8°.) S. 14.