BLKÖ:Schimek, Ludwig
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 29 (1875), ab Seite: 329. (Quelle) | |||
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Joseph Max [Bd. XVII, S. 166] und begab sich darauf nach München, wo er bei Professor Widmann seine Kunststudien fortsetzte und tüchtige Fortschritte machte. Von München begab sich S. nach Rom, wo er seit einigen Jahren [330] sich aufhält. Von den Arbeiten des noch jungen Künstlers sind bisher bekannt: „Das Grabmal eines jungen Mädchens: Die der Erde Entrückte schwebt mit gefalteten Händen zum Himmel empor“, Basrelief in Marmor, die Gestalt ist leicht und lebendig ausgeführt, der Faltenwurf des in den Lüften wehenden Gewandes naturwahr. Die von Johann Neruda in Prag redigirte „Vaterländische Chronik“ (Rodinna kronika) brachte im Jahre 1863, Nr. 88, eine Abbildung dieser gelungenen Arbeit des Künstlers; – „Gretchen“, Statue aus Carrara-Marmor, diese und das vorige Werk waren in der Münchener Ausstellung 1863 und in der Prager Ausstellung 1864 zu sehen, und ein Münchener Kritiker meinte, „dieses Gretchen mit dem aufgehobenen Röckchen gleiche wohl mehr einer Münchener Kellnerin, als dem Goethe’schen Ideal“, während der Kritiker in der „Bohemia“ es eine „sehr liebliche, anmuthvolle Gestalt, dem bekannten Cornelius’schen Typus accomodirt“, nennt (wer von Beiden hat Recht?); – „Zwei Standbilder österreichischer Kriegshelden“, für das k. k. Arsenal in Wien; – die Reliefs für die Bronzethüren, welche der Bürgermeister Goetzl von Karlstein für die Kirche der HH. Cyrill und Method gewidmet hat; die Reliefs führt S. nach den Zeichnungen des jüngst verblichenen Malers Joseph Manes [Bd. XVI, S. 368] aus; – „Der H. Antonius der Einsiedler“, aus Carrara-Marmor, im Auftrage des Fürsten Lobkowitz, eine seiner letzten Arbeiten. Die oberwähnten Reliefs für die Bronzethüren arbeitete der Künstler in Prag. In čechischen Blättern und Druckwerken erscheint derselbe Šimek, in deutschen Katalogen Schimek geschrieben.
Schimek, auch Šimek, Ludwig (Bildhauer, geb. zu Prag, Geburtsjahr unbekannt). Zeitgenoß. Erhielt seine erste Ausbildung in der Kunst an der Prager Akademie, dann arbeitete er einige Jahre im Atelier des Bildhauers- Rodinna kronika, d. i. Vaterländische Chronik (Prager illustr. Blatt, 4°.) Redigirt von J. Neruda, 1863, Nr. 88. – Morgenblatt der Bayerischen Zeitung (München, 4°.) 5. September 1863, Nr. 244: „Die internationale Kunstausstellung in München. VI.“, von Gr. – Bohemia (Prager polit. u. belletr. Blatt, 4°.) 1864, S. 1456: „Kunstausstellung. XIV.“