BLKÖ:Schaffgotsch, Adam Freiherr von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Schaffgotsch, das Grafengeschlecht, Genealogie |
Nächster>>>
Schaffgotsch, Anton Gotthard Graf (Verweis) | ||
Band: 29 (1875), ab Seite: 72. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Adam von Schaffgotsch in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 120174421, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
II. Hervorragende Sproßen des Hauses Schaffgotsch.
1. Adam Freiherr von S. (geb. im Jahre 1542, gest. 1. August 1601), ein Sohn des Kaspar von Schaffgotsch und der Katharina geb. von Pickler. Diente in seiner Jugend als Edelknabe am Hofe des Kaisers Maximilian II. und wurde dann Kanzler der Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer. Im Jahre 1594 fand er sich auf kaiserliches Geheiß auf dem Reichstage zu Regensburg ein und ging noch im nämlichen Jahre als kais. Gesandter nach Königsberg zum Beilager des Churprinzen von Brandenburg, Johann Sigismund, mit der preußischen Prinzessin Anna. Im Jahre 1596 ernannte ihn Friedrich II., Herzog von Liegnitz, zum Testaments-Executor. Im Jahre 1592 bestätigte ihm und seinen Vettern Wenzel (II.), Balthasar Christoph und Kaspar der Kaiser Rudolph II. die Freiherrnwürde. Freiherr Adam hat großen Wechsel in seinem Güterbesitze vorgenommen. Die von seinem Vater im Jahre 1572 ererbten Güter Kemnitz und Fischbach hatte er verkauft und dann die Herrschaft Friedland gekauft; diese verkaufte er bald und erstand dafür die im Herzogthume Teschen gelegene Herrschaft Bielitz, welche er aber auch nicht lange behielt, worauf er von Freiherrn von Kurtzbach im Jahre 1592 die freie Herrschaft Trachenberg um 195.000 Thaler an sich brachte. Da er von seinen beiden Frauen a) Ludmila von Schaffgotsch (seit 1565) und b) Katharina Gräfin Gutenstein (seit 1597) keine Kinder hatte, stiftete er im Jahre 1600 die Herrschaft Trachenberg für immerwährende Zeiten zu einem Familien-Fideicommiß und setzte seines Bruders Balthasar Sohn Christoph [Nr. 3] zum Erben ein. –