BLKÖ:Schäffel (auch Schässel), Franz

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Schäffel
Band: 29 (1875), ab Seite: 44. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Franz Schäffel in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schäffel (auch Schässel), Franz|29|44|}}

Schäffel, irrig auch Schässel, Franz (Künstler, Geburtsort und Jahr unbekannt, Zeitgenoß). Auch einer jener eigenthümlichen Dilettanten, welche eine Verirrung der Kunst für Kunst selbst ansehen und in diesem Glauben durch die unzeitige Rücksicht jener Corporation bestärkt werden, deren Aufgabe es ist, dergleichen Spielereien die Aufnahme unter wirkliche Kunstwerke zu versagen. So hat S. durch volle 20 Jahre in den Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien seine aus gestreutem farbigen Sande und Marmorstaube verfertigten Landschaften, die auf das erste Ansehen sich als recht artige Arbeit darstellten, sehen lassen. Eine im Jahre 1834 ausgestellte, in der genannten Weise ausgeführte Landschaft war mit der Staffage „Hüon und Scherasmin“ aus Wieland’s „Oberon“ ausgestattet, und in einer anderen des Jahres 1840 verstieg sich der Sandlandschafter so weit, eine wirkliche Gegend, den „Klön-See gegen den Glärnisch in der Schweiz“ aus gefärbtem Marmorsande darzustellen. Seit dem Jahre 1840 hat der Künstler seine Streusand-Gemälde nicht mehr ausgestellt.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien (8°.) 1820, 1822, 1826, 1828, 1830, 1832, 1834, 1835, 1837, 1838, 1840.