Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sartori, Bernhard
Band: 28 (1874), ab Seite: 256. (Quelle)
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4. Dominik Sartori (geb. zu Lemberg 15. December 1809, gest. zu Gratz 31. März 1856). Studirte die Theologie und erlangte im Jahre 1833 in Wien die Priesterweihe; wirkte dann einige Zeit als Seelsorger auf dem Lande, bis ihn der Erzbischof Milde als Cooperator in der Pfarre Laimgrube nach Wien berief. Dort erwarb er sich bald als ausgezeichneter Kanzelredner einen Ruf. Im Jahre 1838 ging er als Prediger der deutschen Nationalkirche nach Rom, von wo er im Jahre 1840 nach Wien zurückkehrte und Beichtvater der barmherzigen Schwestern in der Leopoldstadt wurde. Nun trat er in den Karmeliterorden, begab sich nach Gratz, entfaltete als Prediger eine große Thätigkeit und leitete in Kärnthen, Krain, Steiermark, Mähren, Böhmen und Ungarn die geistlichen Exercitien, in welchen er, ungeachtet er in den letzten Jahren sehr leidend war, nicht ermüdete. Im besten Mannesalter von 47 Jahren raffte ihn der Tod dahin. Im Drucke sind von ihm erschienen ein stark verbreitetes Andachtsbuch, betitelt; „Jesus, der Gekreuzigte“, mit einer Biographie der h. Theresia; – eine Sammlung seiner Predigten unter dem Titel: „Ruf des Glaubens an unsere Zeit. Eine Reihe römisch-katholischer Kanzelvorträge“, 2 Hefte (Gratz 1642, Kienreich, 8°.). sieben Vorträge enthaltend; – „Der h. Johann vom Kreuze, der erste barfüßige Carmelit“ (Wien 1852, Mechitaristen, 8°.); – „Brodsamen für Arme“ (Gratz 1855, Ferstl, 8°.). Zuletzt bekleidete S., der nach seinem Klosternamen P. Dominicus a Jesu Maria hieß, die Stelle eines Provinzial-Vicars des Gratzer Karmeliter-Convents. [Salzburger Kirchen-Zeitung (4°.) 1856, Nr. 16. – Sonntagsblatt. Beilage zum österreichischen Volksfreund (Wien, 8°.) 1856, S. 277. – Cyrill a Method, Katolicky Časopis, d. i. Cyrill und Method. Katholische Zeitschrift, herausgegeben von Georg Slota und Michael Chrástek (Bystritz, 4°.) V. Jahrg. (1856), Nr. 23: „P. Dominicus a Jesu Maria Sartori“.] –