Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 268. (Quelle)
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Saßko, Martin (Orgelbauer, geb. um das Jahr 1814 in der Slovakei unweit Brzezowa in Ungarn). Sein Vater, Landwirth, betrieb auch das Tischlerhandwerk, von diesem erlernte es der Sohn und ging, um sich in demselben besser auszubilden, nach Skalitz. Hier bekam er eine Schwarzwälderuhr zu Gesichte, nach deren Muster der damals 12jährige Knabe eine eigene, viel bessere Uhr zu Stande brachte. Später machte er eine kleine Orgel, ohne früher das Innere einer Orgel gesehen zu haben. Dieß veranlaßte ihn, nach Brünn zu gehen, wo er bei einem Orgelbauer in die Lehre trat. Hier machte er solche Fortschritte, daß ihm, einem 14jährigen Jünglinge, sein Meister die Leitung des ganzen Geschäftes anvertraute. Auf Verlangen der Eltern kehrte er sodann in die Heimat zurück, wo ihm die Reparatur der Orgel in Senice und Pißtany anvertraut wurde. Dieses Auftrages hat sich S. mit solchem Erfolge entledigt, daß ihm im Jahre 1834 die Gemeinde Brezowa die Erbauung einer neuen Orgel übertrug. Mit dieser Arbeit beschäftigte er sich ein ganzes Jahr und brachte ein Werk zu Stande, welches in der ganzen Gegend und bei Sachkennern als Meisterwerk gilt. Zum Andenken an den jungen Künstler hat Durikowicz, Lehrer in Sobotißte, an der Rückseite dieser Orgel nachstehendes Chronogramm angebracht:

MartIn Šaško kVnštIř prWnJ DJLo noWé
K božI Ctl WIsta WILsWé WLastI BrezoWé.

Květy. Narodnj zábawnjk pro Čechy, Morawany a Slowaky, d. i. Blüthen u. s. w. (Prag, 8°.) Jahrg. 1838, Nr. 9, S. 71, von Bol. Wrchowský.