BLKÖ:Russo von Aspernbrand, die Freiherren, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 27 (1874), ab Seite: 298. (Quelle)
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Genealogie und heutiger Familienstand der Freiherren Russo von Aspernbrand. Der Adel dieser Familie stammt aus der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts, in welchem zwei Brüder, Christoph, Licentiat der Rechte, und Leonhard, für ihre gegen die Türken geleisteten Kriegsdienste sub dato Speyer 24. März 1544 von Kaiser Karl V. einen Wappenbrief und mit Diplom ddo. Regensburg 5. Juli 1546 den Reichsadel erhielten. Die Nachkommen derselben ließen sich später im Bisthum Lüttich und den angrenzenden Niederlanden nieder und ergibt sich folgende Stammreihe: Hubert Lambert von Russo, Herr aus Nisme (geb. 1641, gest. 17. April 1716), und Kunigunde geborne von Bandheim; deren Sohn Leonhard August (gest. 1745), vermält mit Christiane von Puffenfeld (gest. 1738); deren Sohn Lambert (geb. 9. Jänner 1716, gest. 12. August 1777), Brigadier der herzoglich bayerischen Hatschieren-Leibgarde des Fürstbischofs Theodor von Lüttich, Regensburg und Freisingen. Aus Lambert’s Ehe mit Elisabeth Sophie geb. von Heindrich (gest. 3. September 1790) stammt der obige Feldzeugmeister und Maria Theresien-Ritter Joseph Anton Freiherr Russo von Aspernbrand, der mit Diplom vom 6. März 1812 – nicht 6. Mai, wie es im „Genealogischen Taschenbuche der freiherrlichen Häuser“ 1853, S. 389, und in Kneschke’s [299] „Neuem allgemeinen deutschen Adels-Lexikon“, Bd. VIII, S. 625, heißt in den österreichischen Freiherrnstand erhoben wurde. Der Feldzeugmeister Joseph Anton war (seit 24. Juni 1790) mit Ernestine Baronin Wrazda von Kunwald vermält und stammen aus dieser Ehe: Joseph Max (geb. 15. Juni 1794, gest. um 1864); Adelheid Johanna (geb. 15. Februar 1797), vermält (seit 5. Februar 1823) mit Peter von Deést, k. k. Major in der Armee; Franz Ernst (geb. 10. Jänner 1803), zuletzt k. k. Major im 2. Artillerie-Regimente und jetziger Chef der Familie, und Josephine (geb. 18. März 1808).

Wappen. In Schwarz ein goldener Dreihügel, auf dessen erstem und mittlerem ein Mann steht in weißen Strümpfen, schwarzen Schuhen, gelben Hosen und Wamms, mit Sturmhaube auf dem Kopfe, einem Harnisch auf Brust und Schenkeln und einem Schwerte in rother Scheide an der Seite. Die linke Hand stützt er auf eine Weltkugel, welche auf dem dritten Hügel aufliegt, mit der Rechten hält er ein rothes Herz empor. Auf dem Schilde ruhen drei gekrönte Helme. Aus der Krone des mittleren wächst der im Schilde beschriebene Mann mit Globus und Herz hervor; auf jener des rechten Helms ruht ein auf den Elbogen gestützter blankgeharnischter einwärts gekehrter Arm, welcher einen doppelten Palmzweig in der Hand hält; jene des linken trägt zwei nach außen gekehrte Büffelhörner, dessen rechtes Gold über Schwarz und linkes mit gewechselten Farben tingirt ist, und deren jedes ein nach außen gekehrtes weißrothes Fähnlein in der Mündung trägt. Die Helmdecken sind durchgehends schwarz, mit Gold unterlegt. (So lautet die Beschreibung des Wappens. Die dem Diplom beigefügte Abbildung zeigt die Büffelhörner beiderseits roth über Silber tingirt und außerdem als Schildhalter rechts einen geharnischten Mann, linke einen aufgerichteten silbernen Löwen mit rückwärts aufgeworfenem Schweife und ausgeschlagener rother Zunge.)