Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rittler, Franz
Band: 26 (1874), ab Seite: 199. (Quelle)
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Rittler, Anselm (gelehrter Benedictiner, geb. zu Aichach in Oberbayern 20. Februar 1737, gest. im Stifte Weingarten im Jahre 1804). Inder Taufe erhielt R. den Namen Johann Baptist, den er, als er im Jahre 1753 in das Benedictinerstift Weingarten trat, mit Anselm vertauschte. Im folgenden Jahre legte er das Ordensgelübde ab und im September 1760 erlangte er die Priesterweihe. Erst übte er im Stifte das Lehramt aus und trug Rhetorik und Philosophie vor, im November 1769 kam er aber als Professor der Theologie an die Hochschule nach Salzburg, an welcher er durch 16 Jahre, bis Ende des Schuljahres 1784, wirkte. Am 21. December g. J. wurde er in seinem Stifte zum Abte gewählt und bekleidete diese Würde durch zwei Decennien bis an einen im Alter von 67 Jahren erfolgten Tod. Während seines Lehramtes veröffentlichte R. folgende Schriften: „Idea Logicae, Ontologiae et Psychologiae, publicae dijudicationi proposita“ (Altendorfii 1764); – „De eo quod Synagogam cum honore sepeliri oportuit“ (Salisburgi 1779, 4°.); – „Ecclesia Dei veri supra immobilem petram fundata, cum conspectu universal. Theologiae“ (ibid. 1782, 4°.); – „Dissertatio de Ecclesia credentium mundo coeva“ (ibid. 1784, 4°.). R., der um Stift sich wesentlich dadurch verdient gemacht, daß er sich die wissenschaftliche Bildung der jungen Mönche sehr angelegen sein ließ, war der letzte Abt und Reichsprälat des schwäbischen Stiftes Weingarten.

Gradmann (Joh. Jac.), Das gelehrte Schwaben (Ravensburg 1803, gr. 8°.) S. 505. – Baader (Clem. Alois), Lexikon verstorbener bairischer Schriftsteller des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts (Augsburg u. Leipzig 1825, Jenisch u. Stage, 8°.) II. Bandes 2. Theil, S. 41. – Zur Salzburgischen Biographik (Salzburg 1872, Fr. Endl, 8°.) S. 70, Nr. 277.