BLKÖ:Rhédey, die Grafen, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rhédey, Johann Graf
Band: 26 (1874), ab Seite: 2. (Quelle)
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I. Zur Genealogie der Grafen Rhédey. Die Rhédey sind ein altes siebenbürgisch-ungarisches Adelsgeschlecht, dessen Stammregister bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen, in welchem ein Nikolaus Rhédey de Szent Márton Rhéde als Stammvater erscheint. Einer seiner Nachkommen, zu Ende des 16. Jahrhunderts, Paul, hatte aus seiner Ehe mit Anna Sula zwei Söhne, Johann (gest. 1658), siebenbürgischer Hofrath, und Stephan, Vicegespan von Zips, von denen Ersterer mit seiner Gemalin Margaretha Kornis den Siebenbürger Ast und der Zweite mit seiner Gemalin Petronella Zmeskal den ungarischen Ast der Familie begründete. Der Siebenbürger Ast spaltete sich mit Johann’s zwei Söhnen Johann und Stephan in zwei Zweige; der ältere, von Johann und seiner Gemalin Elisabeth Macskai gestiftete blüht in mehreren Nebenlinien, von denen nur eine männliche Nachkommen hat. Das gegenwärtige Haupt des von Johann gestifteten siebenbürgischen Zweiges ist Graf Franz, der aus zwei Ehen, 1) mit Agnes Gál und 2) mit Susanna Tholdalaghy, vier Kinder: Ludwig, Stephan, Gabriel und Sophie hat. Dieser Nebenlinie des siebenbürgischen, von Johann gestifteten Zweiges gehört der Maria Theresien-Ritter Johann Graf Rhédey an, und zwar ist derselbe ein Enkel des Stifters derselben, des Grafen Johann und seiner Gattin Elisabeth Macskai. Auch der von Stephan mit seiner Gemalin Katharina Ajloni gestiftete siebenbürgische Zweig spaltete sich in zwei Linien. In der einen davon war Graf Adam (gest. 1849) der letzte männliche Sproß, von dem noch eine Tochter Clara, vermälte Stephan Baron Radák, am Leben ist. In der zweiten ist auch ein Graf Adam mit seiner Gattin Anna Gräfin Bethlen Vater von vier Kindern: Paul, vermält mit einer Baronin Kemény, Marie, vermälte Balthasar Freiherr Bánffy. Susanna, vermälte Adam Baron Kemény, und Eva, vermälte Georg Graf Bethlen. Doch möchte von dieser Nebenlinie, wenn nicht Graf Paul Kinder hinterlassen hat, kaum Jemand mehr am Leben sein. – Der ungarische, von dem Zipser Vicegespan Stephan Rh. gestiftete Ast blüht noch in den Nachkommen des Grafen Franz und seiner Gemalin Anna Csemiczky, deren Kinder sind: Graf Ludwig (gest. 1831), k. k. Kämmerer, vermält mit Therese Gräfin Kacsándy, Gräfin Susanna, vermälte Samuel Diószeghy. Graf Karl, Gräfin Polyxena, Graf Franz, Biharer Vicegespan, und Graf Rudolph. Ein Neffe des obigen Grafen Franz ist der jüngst verstorbene Graf Ladislaus, von dem weiter unten [Nr. 2] Näheres mitgetheilt wird. [Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die ungarischen Familien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Mor. Ráth, 8°.) Bd. IX, S. 742–750. – Kővári (László), Erdély nevezetesebb családai, d. i. Ungarns adelige Familien (Klausenburg 1854, Barrán u. Stein, 8°.) S. 214.]