BLKÖ:Renner-Holbein, Marie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 25 (1873), ab Seite: 294. (Quelle) | |||
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Mozart ihr Lehrer gewesen sein. Wenn dieß der Fall, so konnte sie nur als Kind seinen Unterricht genossen haben, da Mozart bereits im Jahre 1791 starb. [Vielleicht aber war es ihre Mutter, die eine Schülerin des großen Meisters gewesen.] Aber ihre musikalische Ausbildung hielt mit ihrer künstlerischen gleichen Schritt, sie spielte das Piano mit Virtuosität, sie componirte und leistete Ausgezeichnetes im declamatorischen Vortrage von Liedern und Romanzen. Mit diesen künstlerischen Vorzügen verband sie nicht minder vortreffliche Geistesgaben, Witz, Laune und eine Liebenswürdigkeit in ihrem Benehmen, die ihr Aller Herzen gewann. Nachdem der Dichter und Theater-Director Franz von Holbein seine Ehe mit der Gräfin von Lichtenau, der früheren Geliebten des preußischen Königs Friedrich Wilhelm’s II., gelöst hatte, verband er sich mit Marie Renner. Aber diese Ehe war von kurzer Dauer, da Marie schon in wenigen Jahren starb.
Renner-Holbein, Marie (Schauspielerin, gest. zu Prag 24. April 1824). Von ihrer Mutter, einer braven Schauspielerin, für die Bühne erzogen, erhielt sie eine vortreffliche Ausbildung und wurde eine der besten Darstellerinen im feinen Lustspiele. Sie war die Zierde der Prager Bühne, welcher sie vom Jahre 1819 bis zu ihrem im Jahre 1824 erfolgten Tode angehörte. Sie war auch musikalisch gebildet und soll- Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau, Bernh. Fr. Voigt, kl. 8°.) II. Jahrg. (1824), S. 1130. – Allgemeine Theater-Zeitung. Herausg. von Ad. Bäuerle (Wien, 4°.) XVII. Jahrg. (1824), Nr. 55: Nekrolog von Pechwill. – Allgemeines Theater-Lexikon ... herausg. von R. Blum, K. Herloßsohn, H. Marggraff u. A. (Altenburg und Leipzig o. J., 8°.) Bd. VI, S. 151. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 375.