BLKÖ:Remedelli, Dionis

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Remdé, Friedrich
Band: 25 (1873), ab Seite: 274. (Quelle)
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Remedelli, Dionis (gelehrter Dominikaner, gebürtig aus Ragusa in Dalmatien, lebte im 18. Jahrhunderte). Nachdem er in den Prediger-Orden getreten war, widmete er sich dem Studium der theologischen Wissenschaften und der alten Sprachen, namentlich des Griechischen. Er bekleidete in Florenz, wo er sich im Jahre 1728 befand, ferner in Pisa und Bologna verschiedene Lehrämter. Im Vereine mit dem P. Thomas Maria Namachi gab er die gesammten Werke des h. Antonius aus dem Predigerorden und Erzbischofs von Florenz unter dem Titel: „S. Antonini Archiepiscopi Florentini Ordinis Praedicatorum Opera omnia edita cura et studio FF. Thomae Mar. Namachi et Dionisii Remedelli“ (Florentiae 1741, typ. Petri Cajetani Viviani, gr. Fol.) heraus. Der Pater wurde auch zu wichtigen diplomatischen Sendungen verwendet, und in der Biblioteca di Fra Innocenzo Ciulich, gegenwärtig bei den PP. Franziskanern in Ragusa aufgestellt, befinden sich 21 Originalbriefe Remedelli’s, welche dieser von Wien aus an die Republik Ragusa geschrieben und welche sich auf seine Sendung an den kaiserlichen Hof beziehen, an den er abgeschickt worden, um die Vermittelung Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Theresia anzusuchen, daß diese den russischen Grafen Orloff bewege, seine [275] auf Ragusa erhobenen Ansprüche fallen zu lassen; ferner um eine Geldsumme in Empfang zu nehmen, auf welche die Republik Ragusa als Erbin der im Jahre 1775 unterdrückten Gesellschaft Jesu Ansprüche hatte. Pater Remedelli wurde am Hofe der Kaiserin mit großer Auszeichnung aufgenommen und behandelt.

Galleria di Ragusei illustri (Ragusa 1841, Pier Franc. Martecchini, 4°.). [Daselbst befindet sich wohl sein Bildniß, aber während allen anderen darin vorkommenden Bildnissen berühmter Ragusäer auch eine Lebensskizze beigefügt ist, ist über Remedelli keine vorhanden.] – Gliubich di Città vecchia (Simeone Abb.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna e Zara 1856, 8°.) p. 267. – Porträt. Unterschrift: Dionisio Remedelli. A. Nardelli dis. Lit. Veneta (Fol.).