BLKÖ:Reischach, Eck von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 25 (1873), ab Seite: 242. (Quelle)
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II. Einige besonders denkwürdige Sproßen des Freiherrngeschlechtes der Reischach aus der Oberländer Hauptlinie zu Immendingen.

1. Eck von Reischach, einer der älteren Sproßen dieses Geschlechtes, lebte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und war Commandant einer größeren Abtheilung Fußvolks, mit welcher er im Jahre 1529 die Stadt Wien auf das Tapferste gegen die Türken vertheidigen half. Später, im Jahre 1541, zog er mit seiner Mannschaft, von seinem Sohne geleitet, nach Ungarn. In einem der Gefechte, das dort statthatte und welchem er von einer Anhöhe zusah, bemerkte er einen Officier, der sich mit wahrem Löwenmuth gegen zehn Feinde vertheidigte und bereits den größeren Theil derselben bewältigt hatte, als ihm von einem im Rücken nach ihm geführten Säbelhiebe der Kopf gespalten wurde und er, ehe Hilfe kam, todt niedersank. Da meinte der alte Reischach: „der brave Gesell verdient wohl ein ehrliches Begräbniß“. Als aber der Leichnam gebracht wurde und er seinen Sohn erkannte, ergriff ihn so großer Schmerz, daß er in eine heftige Krankheit verfiel, der er auch erlag. Johann Gabriel Seidl behandelte diesen Vorfall in einer wiederholt gedruckten (Hormayr ’s „Archiv“ 1822, Nr. 134, und „Eos.. Zeitschrift aus Baiern“ 1825, Nr. 10) Ballade. –