BLKÖ:Reichenau, Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reichel, Vincenz
Band: 25 (1873), ab Seite: 169. (Quelle)
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Reichenau, Joseph (gelehrter Jesuit, geb. zu Vordernberg in Steiermark 7. Mai 1685, gest. zu Wien 7. Februar 1752). Trat im Jahre 1702, 17 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er seine Studien beendete, die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte und zu Laibach, Gratz und Wien im Lehramte thätig war. Dann kam er als Rector des Collegiums nach Klagenfurt und von dort nach Sachsen als Beichtvater der Königin Amalie, welche Stelle er später auch bei den Prinzessinen Anna und Josepha versah. Nach achtjähriger Wirksamkeit auf diesem Posten wurde er in gleicher Eigenschaft an den bayerischen Hof entsendet. Zuletzt kehrte er nach Oesterreich zurück, wo er im Wiener Profeßhause im Alter von 67 Jahren starb. Er hat folgende Werke herausgegeben: „Vitae augustae Caesarum Austriacorum“ (Graecii 1724, Widmanstad, 12°., cum fig.); – „Virtutes augustae Caesarum in Compendio adjectis eorum symbolis ac institutionibus politicis“. Partes 2 (ibid. 1725, Widmanstad, 12°.). Seine Büchersammlung kam als Vermächtniß an die Theresianische Ritterakademie in Wien.

Jahresbericht des k. k. Ober-Gymnasiums zu Gratz 1869, in der Geschichte des Gymnasiums von Dr. Rich. Peinlich, S. 75. – Stoeger (Joh. N.), Scriptores Provinciae Austriacae Societ. Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 295.