BLKÖ:Rauscher, Kaspar
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 25 (1873), ab Seite: 57. (Quelle) | |||
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Noch sind folgende Personen des Namens Rauscher anzuführen:
1. Kaspar Rauscher, Einer der Blutzeugen des evangelischen Glaubens, der in dem bekannten Blutgerichte des Generals Anton Caraffa am 8. März 1687 sein Leben lassen mußte. Caraffa berichtete in einem Schreiben an den Kaiser Leopold I. – es war zur Zeit der Tököly’schen Unruhen in Ungarn – er sei einer weitverzweigten Verschwörung auf die Spur gekommen. Der Kaiser überließ Untersuchung und Bestrafung seinem General, jedoch sollte dieser nach ungarischen Gesetzen und ohne die verkündete Amnestie zu verletzen, vorgehen. Caraffa, diesen Befehl von seinem soldatischen Gesichtspuncte auffassend, setzte ein Gericht von vier Personen zusammen und ließ vor seinen Fenstern das Blutgericht aufführen, welches er, da Tököly lutherisch, unter Einen, an mehreren Lutheranern übte. Es wurden Sigmund Zimmermann, Senator und Inspector des evang.-lutherischen Collegiums zu Eperies, Kaspar Rauscher (als Freund Zimmermann’s), Andreas Keczer von Lippocz und Franz Baranyai, Stadtrath von Eperies, zuerst gefoltert, dann ihnen die rechte Hand, darauf der Kopf abgehauen. Die Körper wurden geviertheilt und in den Straßen aufgesteckt. [Borbies (Johannes), Die evangelisch-lutherische Kirche Ungarns in ihrer geschichtlichen Entwickelung (Nördlingen 1861. C. H. Beck, [58] 8°.) S. 76.] –