BLKÖ:Rauch, Johann Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 25 (1873), ab Seite: 37. (Quelle)
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Rauch, Johann Joseph, zum Unterschiede von seinem Bruder Johann Nepomuk öfter auch nur Joseph (Maler, geb. zu Wien um das Jahr 1805). Der jüngste von den drei Brüdern Ferdinand, Johann Nepomuk und Johann Joseph, welche alle drei Landschafts- und Thiermaler sind. Johann Joseph bildete sich an der Wiener Kunstakademie und ging dann auf Reisen, auf welchen er Deutschland und Rußland besuchte. Von denselben zurückgekehrt, übte er viele Jahre seine Kunst in Wien aus. Seit dem Jahre 1843 gab er aber die eigene Composition [38] auf und beschäftigte sich vornehmlich mit dem Restauriren alter werthvoller Gemälde, wozu ihn seine früheren Studien nach alten Meistern, deren Charakter und Pinselführung er mit größter Genauigkeit wiederzugeben versuchte, besonders befähigten. Seit dem Jahre 1826 hat er die Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien mehrere Male mit seinen Bildern beschickt, und es waren von ihm zu sehen im Jahre 1826: „Landschaft mit einer Heerde“; – „Zwei Kühe in einer Landschaft“; – „Landschaft mit Kuh und Kalb“; – 1832: „Italienische Landschaft mit einer von einem Stier verfolgten Kuh“; nun aber befindet sich in der Belvedere-Gallerie ein Gemälde, das denselben Gegenstand darstellt und als dessen Maler in dem Krafft- und Engerth’schen Kataloge der neueren Bilder ein Johann Rauch, geb. 1804, angegeben erscheint, der dem Geburtsjahre zufolge Johann Nepomuk Rauch, Bruder des Johann Joseph, ist; – „Landschaft bei Canevara unweit Genua. Viehtränke“; – „In den Bädern von Lucca. Mondnacht“; – „Bauernhaus in den Bädern von Lucca“; – 1835: „Waldpartie bei Dornbach“, in Tusch; – 1841: „Der Dachstein“; – 1847: „Idyllische Landschaft“ (200 fl.); – 1850: „Eine Viehweide“ (60 fl.). Johann Joseph hat auch mehrere Blätter radirt. Von diesen letzteren sind bekannt: 7 Blätter Thierköpfe nach der Natur (in Moskau) gezeichnet und radirt. Ein Heft (Qu. 4°. u. 8°.); – 7 Blätter Thierstudien, nach der Natur gezeichnet und radirt. Ein Heft (als Fortsetzung des obigen) (Qu. 4°. u. Qu. 8°.); – „Löwe und Löwin in der Menagerie zu Moskau“ (Qu. Fol.); – „Drei Löwen in einer Landschaft“, Studien aus von Aken’s Menagerie (Qu. Fol.). Ob der Künstler noch lebt, ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht bekannt, wie auch nicht, ob die zwei im Jahre 1870 im Künstlerhause in Wien von einem Johann Rauch ausgestellten[WS 1] Bilder: „Hirsch, von Wölfen verfolgt“ und „Eine Weinlese“, Werke seines Pinsels sind oder von einem anderen gleichnamigen Künstler herrühren.

Außer den bei seinem Bruder Johann Nepomuk bezeichneten Quellen die Kataloge der Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien, 1826, S. 14, Nr. 62; S. 15, Nr. 67 u. 90; 1832, S. 18, Nr. 115 u. 116; 3. 22, Nr. 169; S. 24, Nr. 206; 1835, S. 11, Nr. 38; 1841, S. 10, Nr. 25; 1847, S. 21, Nr. 309; S. 23, Nr. 340; 1850, S. 9, Nr. 101.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ausgegestellten.