BLKÖ:Rauch, Athanasius

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rauch, Andreas
Band: 25 (1873), ab Seite: 40. (Quelle)
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2. Athanasius Rauch (Kapuziner, geb. zu Neustadt in der Pfalz 28. September 1780, gest. zu Prag um das J. 1863). Trat im Jahre 1796 in den Kapuzinerorden, wirkte viele Jahre als Klostervorsteher und Novizenmeister zu Brüx in Böhmen, später zu Saaz und Rumburg, bis er im Jahre 1826 in das Prager Kloster zur h. Maria von den Engeln am Hradschin kam, wo er noch im Jahre 1864 am Leben war. Daselbst war er als Seelenhirt in bedrängnißreichen Tagen, zur Zeit epidemischer Krankheiten und namentlich in der Choleraperiode unermüdlich thätig. Auch rettete er mit Gefahr seines Lebens die Beraubung der Lorettokirche am Hradschin, da er sich zwei Strolchen, welche bereits die mit 6666 Diamanten besetzte Monstranze aus der Schatzkammer ergriffen hatten, beherzt entgegenstellte und noch rechtzeitig Hilfe herbeirief. Pater Athanasius selbst wurde bei dieser Gelegenheit schwer verwundet. [Prager Zeitung 1864, Nr. 48: „P. Athanasius Rauch“. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1863, Nr. 279.]