Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 24 (1872), ab Seite: 165. (Quelle)
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Racchetti, Peter (Maler, geb. zu Crema, Geburtsjahr unbekannt, gest. ebenda 7. November 1853). Sein Vater Vincenz war ein ausgezeichneter Arzt. Der Sohn Peter erhielt im Collegio Longone seine wissenschaftliche Ausbildung; da er aber viel Talent für die Kunst verrieth, kam er auf die Akademie Carrara in Bergamo, wo er unter Diotti’s Anleitung sich für die Kunst ausbildete. Von Bergamo begab er sich nach Rom, wo er auf der dortigen Akademie in Camucini’s Atelier arbeitete. Bald erlangten die Bilder des jungen talentvollen Künstlers einen Ruf, es fehlte nicht an Bestellungen von verschiedenen Seiten, leider setzte ein früher Tod dieser vielverheißenden Thätigkeit ein vorzeitiges Ende. Von Racchetti’s Arbeiten sind besonders anzuführen: „Die HH. Agatha und Appollonia“, denen ein Engel die Palme und Krone des Marterthums überreicht; – eine „Maria Verkündigung“; – „Die büssende Magdalena“, ein mit so glücklichem Geiste durchgeführtes Bild, daß es der Künstler oft wiederholen mußte, wobei die Hauptfigur unverändert blieb, hingegen im Beiwerk mancherlei geändert wurde; – „Der Tod von Nicolò Macchiavelli[WS 1]“ u. m. a. Auf der Jahres-Ausstellung in der k. k Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien war im Jahre 1843 von R.’s Hand ein Genrebild: „Ein Räuber aus dem römischen Gebirge“ zu sehen. Auch war R. ein geschickter Bildnißmaler und in seiner Vaterstadt befinden sich zahlreiche Bildnisse von seiner Hand. Nebstbei war er ein guter und gründlich geschulter Musicus und die Akademie der h. Cäcilia in Rom hatte ihn unter ihre Mitglieder aufgenommen.

Solera (G.), Almanacco Cremasco per l’anno 1854 (Anno XXI), Milano Ronchetti, 8°.) p. 153. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Nicolò Maccchiavelli.