Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Raab, Ignaz
Band: 24 (1872), ab Seite: 157. (Quelle)
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Raab, Georg (Oel- und Aquarellmaler, Geburtsort und Jahr unbekannt). Zeitgenoß. War bis zum Jahre 1846 in Pesth ansässig, worauf er nach Wien übersiedelte und dort bis zur Stunde lebt und die Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins fleißig beschickt. Zuerst ist er in den Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien mit seinen Arbeiten aufgetreten, und zwar schon im Jahre 1837 mit mehreren Bildnissen, dann mit einem „Kopfe nach Van Dyk“, Lithographie, und mit einer „Madonna“, nach Lampi; im folgenden Jahre stellte er neben mehreren Miniaturporträten einen „Diogenis“ in Oel aus; dann folgten in den Jahren 1840[WS 1],1844,1847 und 1848 verschiedene „Studienköpfe“ und „Bildnisse“ in Aquarell, ein „idealer Frauenkopf“ in Miniatur (25 Ducaten) und ein „H. Sebastian“. Seit dem Jahre 1853 bis auf die Gegenwart begegnet man trefflichen Arbeiten dieses Künstlers in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins; es sind Bildnisse, Studienköpfe u. dgl. m., theils in Oel, theils Miniatur, darunter im Jahre 1853: „Kinder mit Seifenblasen“ (200 fl.); – „Sich küssende Kinder“ (200 fl.); – 1858[WS 2]: „Deborah“ (400 fl.); – 1862: „Orientalin“ (400 fl.); – 1865: „Porträt der Freiherrn von Walterskirchen“ in Oel; – 1866: „Italienisches Blumenmädchen“ (400 fl.); – 1867: „Die Andächtige“ (400 fl.); – 1869: „Italienerin“ (450 fl.), dann mehrere besonders reizende „ideale weibliche Köpfe“. Seit Eröffnung des Wiener Künstlerhauses war R. in den Ausstellungen desselben auch mit Bildnissen und Studienköpfen vertreten, und hat in der I. großen internationalen Kunstausstellung im Jahre 1869 in Wien sein Bild: „Mignon“ (800 fl.) ungetheilten Beifall gefunden. Die Kunstkritik bezeichnet R. als den zartesten, künstlerisch bestimmtesten und zugleich in der Pinselführung freiesten der Miniaturmaler Wiens; er ist delicater, wenn auch nicht so kräftig, als einst Daffinger, sehr gesucht, auch mit Recht sehr theuer. Dagegen erscheinen seine Oelbilder, meist ideale Mädchenfiguren, und wenn auch in der Zeichnung immer schön, noch süßlich manierirter als jene des französischen Malers Grévedon.

Kataloge der Kunstausstellungen in der Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien, 1837, S. 3, Nr. 12, S. 5, Nr. 29, S. 8, Nr. 100, 104, 112, S. 12, Nr. 176; 1838, S. 5, Nr. 46, 47, S. 6, Nr. 76, 77, 91, 107, S. 25, Nr. 365; 1840, S. 23, Nr. 371; 1841, S. 9, Nr. 127; 1844, S. 8, Nr. 115, 116; 1847, S. 10, Nr. 99, S. 15, [158] Nr. 199, S. 27, Nr. 404; 1848, S. 10, Nr. 138, S. 11, Nr. 148. – Kataloge der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins, 1853, Februar, März; 1857, Februar; 1858, December; 1859, November; 1860, Mai, October, 1861, October, December, 1862, Mai, December; 1864, Mai, December; 1865, Jänner, November; 1866, Jänner, Mai, Juni; 1867, December; 1868, Juli, August. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, Steinhausser, 8°.) S. 130.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 840.
  2. Vorlage: 1588.