BLKÖ:Rößler, Johann Gottfried Ritter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Rößler, Franz Anton
Nächster>>>
Rößler, Karl Hugo
Band: 26 (1874), ab Seite: 258. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Gottfried von Rößler in Wikidata
GND-Eintrag: 1069493910, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Rößler, Johann Gottfried Ritter von|26|258|}}

Rößler, Johann Gottfried Ritter von (k. k. Regierungsrath und juridischer Schriftsteller, geb. zu Wien 24. Februar 1764, gest. ebenda 6. December 1825). Die unteren Schulen, das Gymnasium, die philosophischen und juridischen Studien beendete R. in Wien, wo er auch an der dortigen Hochschule im Jahre 1784 die juridische Doctorwürde erlangte. Anfänglich widmete er sich der Advocatur und dem Notariatsgeschäfte, trat aber im Jahre 1794 als erster Fiscal-Adjunct und Unterthans-Advocat bei der k. k. Hof- und niederöst. Kammer-Procuratur in den Staatsdienst. Im Jahre 1801 wurde R. kais. Rath, 1812 Vicedirector, 1817 Director der juridischen Studien an der Wiener Hochschule mit dem Charakter eines k. k. Regierungsrathes, zuletzt Hofkammer-Procurator, auf welchem letzteren Posten er bis zu seinem im Alter von 71 Jahren erfolgten Tode thätig war. Dr. R. war auch Schriftsteller in seinem Fache und hat außer seiner Inaugural-Dissertation: „Von dem Strafrechte im Stande der Natur und seinen Folgen im Staate“ (Wien 1784) noch folgende Schrift herausgegeben: „Die Zwecke Theresiens bei Verbesserung der Lehrart der Rechtwissenschaft“ (Wien 1810). Ferner hat er die zweite Auflage von Ferd. Edl. v. Hauer’s Werk: „Praktische Darstellung der in Oesterreich unter der Enns für das Unterthansfach bestehenden Gesetze“. 3 Theile (Wien [259] 1808), neu bearbeitet und vermehrt; die nächste Ausgabe dieses Werkes und einen vierten Band fügte H. G. Edler von Kremer in den Jahren 1820 und 1835 hinzu. Schließlich war R. in den Jahren 1813 und 1816 auch Mitarbeiter an der damals erschienenen Wiener allgemeinen Literatur-Zeitung.

Neuer Nekrolog der Deutschen (Ilmenau, Bernh. Fr. Voigt, kl. 8°.) III. Jahrg. (1825). Bd. II, S. 1641, Nr. 462. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 403.