BLKÖ:Questenberg, die Grafen, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 24 (1872), ab Seite: 148. (Quelle)
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I. Zur Genealogie der Grafen Questenberg. Die Questenberg sind ein ursprünglich cölnischer Stadtgeschlecht, das zu Anfang des 17. Jahrhunderts nach Oesterreich und Böhmen kam. Die urkundliche Stammreihe reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück, wo Berthold I. um das Jahr 1471 als der Stammherr des Geschlechtes erscheint, von dem die Stammreihe in ununterbrochener Reihe folgendermaßen sich fortpflanzt, Berthold’s Sohn Johann, † 1538, dann wieder Berthold II., † 1582; Johann, † 1587; Gerhard, † 1646; Johann Anton Franz, † 1686; Johann Adam, † 1752, der letzte des Stammes. Gerhard hatte noch zwei Brüder, und zwar Caspar, den berühmten Abt von Strahow, und Hermann, der eine Seitenlinie stiftete, die aber schon mit dessen Söhnen Ferdinand Constantin und Hermann Wenzel erlosch. Nachdem Johann Adam’s einziger Sohn noch vor ihm gestorben, vererbten sich Güter, Namen und Wappen an die Grafen Kaunitz-Rietberg. Im Jahre 1622 bestätigte Kaiser Ferdinand II. dem Caspar Questenberg den Ritterstand und im Jahre 1627 erhob er dessen beide Brüder Gerhard und Hermann in den Reichsfreiherrnstand. Gerhard’s Sohn Johann Anton Franz wurde im Jahre 1661 in den Herrenstand der böhmischen Krone aufgenommen; dessen Sohn Johann Adam wurde im Jahre 1696 in den Reichsgrafenstand erhoben. In der Geschichte dieses Hauses treten nur wenige Namen besonders bemerkenswerth hervor, wie Gerhard und Caspar, über welche die kurzen Lebensskizzen folgen. [Hopf (Karl Dr.), Historisch-genealogischer Atlas seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit (Gotha 1858, Friedr. Andr. Perthes, kl. Fol.) S. 420, Nr. 673.]