BLKÖ:Pokorny Freiherr von Fürstenfeld, Alois

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pokorny, Eduard
Band: 23 (1872), ab Seite: 47. (Quelle)
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3. Alois Pokorny Freiherr von Fürstenschild (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. zu Trebitsch in Mähren im Jahre 1811). Schon sein Vater war 1819 mit dem Prädicate „Edler von Fürstenschild“ in den österreichisch-erbländischen Adelstand erhoben worden. P. genoß seinen militärischen Unterricht an der Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt und trat als Unterlieutenant am 6. October 1831 in die Armee ein. Am 12. October 1839 wurde er Oberlieutenant, trat am 26. October d. J. in den Quartiermeisterstab, in welchem er am 18. December 1843 zum Hauptmann befördert wurde. Am 3. August 1848 wurde er Major und Corps-Adjutant bei dem großen Generalstabe und betheiligte sich als solcher im italienischen Feldzuge unter Feldmarschall-Lieutenant Baron Haynau. Am 3. Juni 1849 rückte er zum Oberstlieutenant vor und machte als General-Adjutant den Feldzug in Ungarn mit. Vom 16. October 1849 an diente er als Oberst und General-Adjutant und wurde am 17. Mai 1854 General-Major. Während des italienischen Feldzuges 1859 war er Commandant von Pavia und nach der Räumung des befestigten Place du moment bis zum Ende des Krieges Brigadier im 3. Armeecorps unter Feldzeugmeister Fürsten Edmund Schwarzenberg. Am 28. Juni 1859 rückte er zum Feldmarschall-Lieutenant vor. Im Feldzuge von 1866 diente er in der Nordarmee als Armee-Intendant. In den genannten Feldzügen that er sich in Italien 1848 in den Gefechten bei Gera und Verceja (28. October), 1849 bei Ferrara (19. Februar) und der Beschießung Brescia’s aus dem Castell (25.–27. Mai), in Ungarn 1849 bei Vasarut (21. Juni), in der Schlacht bei Komorn (2. und 11. Juli), bei Szörög (5. August) und bei dem Entsatze von Temesvár (9. August), und im italienischen Feldzuge des Jahres 1859 in der Schlacht bei Solferino (24. Juni) durch Muth und geschickte Führung seines Corps hervor. Er wurde auch in Würdigung seiner Verdienste, während des italienischen Feldzuges 1848/49 mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe, im ungarischen Feldzuge 1849 mit dem Ritterkreuze des Leopold-Ordens und im Kriege 1866 mit dem Orden der eisernen Krone zweiter Classe mit der Kriegsdecoration der dritten Classe ausgezeichnet. Von fremden Fürsten haben ihn der h. Vater und Rußland decorirt. P. wurde mit Diplom vom 24. März 1867 in den Freiherrnstand erhoben. [Freiherrnstands-Diplom vom 24. März 1867. – Wappen. In einem blauen, von einem silbernen Querbalken durchzogenen Schilde oben ein silberner Lorbeerkranz und unten ein aus dem Fußrande aufsteigender natürlicher schroffer Felsen, welchen im rechten Oberwinkel ein goldener Stern begleitet. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone mit einem in’s Visir gestellten gekrönten Turnierhelm. Aus der Helmkrone erschwingen sich drei Straußenfedern, und [48] zwar eine blaue, begleitet von einer silbernen und einer goldenen. Helmdecken. Blau mit Silber unterlegt. Schildhalter. Zwei roth. bezungte goldene Greifen, auf einer unter dem Schilde sich verbreitenden goldenen Arabeske stehend.] –