BLKÖ:Pietruski, Stanislaus Constantin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 22 (1870), ab Seite: 275. (Quelle) | |||
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Oken’s „Isis“, am häufigsten aber in den Verhandlungen der Leopoldinisch-Karolinischen Akademie der Naturforscher, deren Mitglied er ist, wie ihn denn auch mehrere andere Fachvereine zu ihrem Mitgliede zählen. Die vorerwähnten Arbeiten sind, wie es sich von selbst versteht, in deutscher Sprache geschrieben, aber P. hat auch in seiner Muttersprache theils kleinere naturgeschichtliche Aufsätze und diese meist in der Lemberger Zeitschrift „Rozmaitości“, d. i. Miscellen, und einige selbstständige Werke veröffentlicht, deren Titel sind: „Historyja naturalna zwierząt ssących dzikich Galicyiskich“, d. i. Naturgeschichte der in Galizien wildlebenden Thiere (Lemberg 1853, 8°.); – „Historyja naturalna i hodowla ptaków zabawnych i użytecznych“, d. i. Naturgeschichte und Pflege der Sing- und nützlichen Vögel (Krakau 1860; neue Aufl. Lemberg 1861, 8°.). In neuerer Zeit erst brachte die in Lemberg erscheinende Zeitung „Gazeta narodowa“, 1869, Nr. 115 u. f., seine größere Arbeit: „O niektorych rzadszych krajowych zwierzę tach ssących. Wspomnienia z lat ubieglich“, d. i. Von einigen seltenen, im Lande vorkommenden Säugethieren. P. ist ein trefflicher Beobachter der Natur, ein fleißiger Sammler und was er schreibt, ist auf eigene Erfahrung [276] begründet. Die Thierwelt der Karpathen verdankt ihm zunächst sehr schätzbare Aufschlüsse. – Sein Bruder Oswald ist auch Schriftsteller und hat bisher durch den Druck veröffentlicht: „Elektorów poczet którzy niegdys głosowali na elektów Jana Kazimierza, Jana III., Augusta II. i Stanisława Augusta ...“, d. i. Liste der Wähler, die einst für die Wahl Johann Kasimir’s, Johann III., August’s II. und Stanislaus August’s gestimmt haben, es waren dieß die besten Könige Polens (Lemberg 1845, 4°.) und „Jak to bywało, powiesc“, d. i. Wie es einst gewesen. Erzählung (ebd. 1855), welche aber schon früher in dem Unterhaltungsblatte „Nowiny“ abgedruckt war.
Pietruski, Stanislaus Constantin (Naturforscher, geb. in Galizien, Geburtsjahr unbekannt). Zeitgenoß. P. ist galizischer Edelmann, hat an der Universität in Lemberg seine Studien beendet, dann Reisen nach Deutschland gemacht und sich zuletzt auf seine Besitzung zu Podhorce im Stryer Kreise zurückgezogen, wo er seinen naturgeschichtlichen Forschungen und Arbeiten lebt, und eine kostbare Sammlung lebender Thiere zu Stande brachte, welche im Jahre 1848 durch eine Feuersbrunst zu Grunde ging. Indessen setzte P. seine Lieblingsstudien unablässig fort und die Naturgeschichte der Karpathen ist es, die ihn vornehmlich beschäftigt. Seit dem Jahre 1837 veröffentlicht er seine Forschungen und Beobachtungen in mehreren Zeitschriften, wie z. B. auch in Wiegmann’s „Archiv“, in- Encyklopedija powszechna, Allgemeine (polnische) Encyklopädie (Warschau 1864, Orgelbrand, gr. 8°.) Bd. XX, S. 686.