BLKÖ:Petrović, Miloslav

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 22 (1870), ab Seite: 128. (Quelle)
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11. Miloslav Petrović, Stückgießer, geb. im Banat, lebte zu Anbeginn des laufenden Jahrhunderts. Kam zuerst zu einem Schuster in die Lehre, gerieth aber später zufällig zu einem Uhrmacher und fand an dieser Arbeit so viel Gefallen, daß er die Schusterei aufgab und zu dem Uhrmacher in die Lehre ging, worauf er zuletzt selbst als Uhrmacher arbeitete. Als im Jahre 1806 in Serbien die Wirren ausbrachen, ergriff auch er die Waffen, um für sein Volk zu kämpfen. Als er bemerkte, daß die Seinigen völligen Mangel an Geschützen hatten, verließ ihn nicht mehr der Gedanke, deren zu schaffen. Und sofort machte er sich selbst an die Arbeit. Allein mit seiner Frau ging er an die Ausführung seiner Idee und schon mit dem dritten Versuche war ihm die Herstellung eines ganz brauchbaren Geschützes gelungen. Das kam den Seinen vortrefflich zu Statten, man ernannte ihn sofort zum Stückgießer und übergab ihm die Aufsicht über das erste serbische Arsenal. Von dieser Zeit an goß er noch viele Geschütze für die serbische Armee. Ranke in seinem Werke: „Die serbische Revolution“, bemerkt bezüglich dieses Petrović: „Merkwürdig ist dieser Miloslav, die Geschichte der Erfindungen beginnt zuweilen in einzelnen von Neuem u. s. w.“ Der serbische Dichter Simon Milutinović [Bd. XVIII, S. 337] feierte P. in seinen „Serbianki“ in einem „Serbski Arsenal“ überschriebenen Gedichte. Die ferneren Geschicke Miloslav’s sind nicht bekannt. [Kukuljević-Sakcinki, Slovník u. s. w., S. 344.] –