BLKÖ:Petrics-Orlay, Samuel

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 22 (1870), ab Seite: 115. (Quelle)
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Petrics-Orlay, Samuel (Maler, geb. in Ungarn um das Jahr 1820). Entstammt einer Adelsfamilie des Komorner Comitates. Er ist ein Jugendfreund des berühmten ungarischen Dichters Alexander Petőfi [s. d. S. 84 dies. Bds.], mit dem er, wie zugleich mit Moriz Jókai [s. d. Bd. X, S. 247], in Pápa gemeinschaftlich studirte. Petrics-Orlay, der frühzeitig Talent für die Kunst bewies, widmete [116] sich derselben, und nach der unten angegebenen Quelle wäre er auch „ein ziemlich guter Naturalist, gerne historischen Compositionen zugeneigt, aber als Techniker noch etwas schwach“. Das meiste Verdienst um die Nation erwarb er sich wohl, indem sein Crayon die sprechend ähnlichen Bildnisse der Eltern Petőfi’s der Nachwelt aufbewahrte. Neuestens (1862) schuf er auch eine Apotheose seines genialen Jugendfreundes Petőfi. Von Zeit zu Zeit waren Arbeiten des Künstlers in den Pesther Kunstausstellungen zu sehen, unter anderen ein großes Altarblatt im Jahre 1854, in welchem sich ein großer technischer Fortschritt kundgab.

Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen [C. M. Kertbeny recte Benkert] (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 130.