BLKÖ:Pejáchevich, Franz Xaver

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pejáchevich, Jacob
Band: 21 (1870), ab Seite: 436. (Quelle)
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4. Zur nämlichen Familie, jedoch reichen die genealogischen Nachweisungen nicht so weit zurück, um ihnen die entsprechende Stellung in der Stammtafel anzuweisen, gehören noch die beiden Jesuiten Franz Xaver und Jacob Pejáchevich. Franz Xaver (geb. zu Esseg in Slavonien 15. Juli 1713, gest. zu Posega im Jahre 1754?) trat im Alter von 15 Jahren in den Orden der Gesellschaft Jesu, wo er die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte und viele Jahre im Lehramte thätig war; so trug er zu Tyrnau die Ethik, zu Agram die Philosophie, zu Laibach, Linz und Wien die Casuistik, zu Gratz das canonische Recht und die Dogmatik vor, dann war er daselbst ein Jahr Kanzler, darauf Rector zu Agram, Fünfkirchen, Posega und wurde nach Aufhebung des Ordens infulirter Abt zur h. Dreieinigkeit in Großwardein. Er war ein fleißiger Schriftsteller auf theologischem, geschichtlichem und kirchengeschichtlichem Gebiete; seine Werke sind: „Controversiae Ecclesiae Orientalis et Occidentalis de Primatu et Additione ad Symbolum, dialogo inter Graecum et Latinum propositae“ (Graecii 1752, 8°.); – „Tractatus theologicus de fontibus theologicis et Deo uno ac trino“ (Graecii 1756, 4°.); – „Tractatus ... de Deo incarnato“ (ibid. 1758, 4°.); – „… de gratia et merito“ (ibid. 1754, 4°.); – „Historia Serviae seu Colloquia XIII de Statu Regni et Religionis Serviae ab exordio ad finem, sive a Saeculo VII. ad XV. Opus posthumum piis sumtibus Mathaei Franc. Kerticza Episc. Bosnensis, cum mappa et iconibus“ (Colocae 1799, Fol.). Diesem Werke sind drei Anhänge beigegeben: 1) Expositio fidei quam Romana tenet Ecclesia; 2) Diocleatis liber de Regno Slavorum; 3) Ex libro Constant. Porphyrogenitae ad filium Romanum de administrando Imperio circa an. 949. Nach Stoeger ist P. im Jahre 1713 geboren und 1754, also im Alter von 41 Jahren, gestorben; Stoeger aber bemerkt ausdrücklich: daß er im Alter von 65 Jahren – also 1778 – gestorben, es muß demnach entweder das Geburts- oder Todesdatum unrichtig sein, oder sind es beide. Wahrscheinlich ist das Todesdatum irrig, denn im andern Falle wären seine meisten Schriften, da sie nach dem Jahre 1754, seinem angeblichen Todesjahre, erschienen sind, posthume Schriften, während denn doch nur die Historia Serviae als opus posthumum ausdrücklich bezeichnet ist. [Stoeger ( Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 259. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tomus III, p. 60.] –