Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pawlik, Johann
Band: 21 (1870), ab Seite: 390. (Quelle)
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Pawjček, Franz (Architekt, geb. in Böhmen im Jahre 1776, gest. zu Prag 20. Mai 1861). Es ist nicht bekannt, wo und unter wem P. seine Studien gemacht, er war zuletzt fürsterzbischöflicher und gräflich Kolowrat’scher Baudirector in Prag, lebte aber seit längerer Zeit schon im Ruhestand, in welchem er auch im Alter von 85 Jahren starb. P. ist der Erbauer von vielen stattlichen Kirchen und Civilbauten in Böhmen, sein bedeutendstes Werk aber, das die unbedingte Anerkennung von Fachmännern erhielt, ist die große Kirche und gräflich Kolowrat’sche Gruft zu Reichenau im Königgrätzer Kreise Böhmens, welche in den Jahren 1837–1843 aus den Trümmern der im Jahre 1798 abgebrannten, durch die Munificenz des Patrons, des damaligen Ministers Grafen Kolowrat-Liebsteinsky, von Pawjček aufgebaut worden. F. C. Waidmann’s Monographie über das Einweihungsfest der Reichenauer Kirche gibt ausführlichere Nachrichten über die Schwierigkeiten des Baues und deren geschickte und ausdauernde Ueberwindung durch den Architekten Pawjček.

Bohemia (Prager polit. und belletr. Blatt, 4°.) 1861, Nr. 122, S. 1152. – Wiener Zeitung 1861, Nr. 121, S. 1915, in der Prager Correspondenz.