BLKÖ:Péterffy, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 22 (1870), ab Seite: 72. (Quelle) | |||
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Péterffy, Karl (philosophischer Schriftsteller, geb. zu Sóvásda in Siebenbürgen 7. April 1790, gest. im Jahre 1861). Entstammt einer älteren siebenbürgischen Adelsfamilie, den Péterffy von Kibét, zum Unterschiede von anderen siebenbürgischen Familien desselben Namens. Die Péterffy sind evangelisch und Karl’s Vater war Pastor in einer siebenbürgischen Gemeinde. Die erste Erziehung erhielt der Sohn im Elternhause, die höheren Studien beendigte er zu Maros-Vásárhely (Neumarkt). Da es dem Vater an Mitteln fehlte, nahmen sich Freunde des talentvollen Jünglings an, höhere Herrschaftsfamilien unterstützten ihn und so konnte P. in Wien seine Studien beenden und neben jenen seines geistlichen Berufes sich auch noch Kenntnisse in Sprachen und anderen Wissenszweigen erwerben. Im Jahre 1815 wurde er zu Maros-Vásárhely Priester, im Jahre 1818 erhielt er aber daselbst das Lehramt der Philosophie, welches er durch neunzehn Jahre versah, worauf er pensionirt wurde und die Pfarre zu Tordos übernahm. P. trug, einer der Ersten, die Philosophie in ungarischer Sprache vor und nahm vorzüglich darauf Bedacht, in der eben in der Entwickelung begriffenen ungarischen Sprache die technischen Ausdrücke für seine Wissenschaft theils zu finden, theils neu zu bilden. Er wurde auch in Würdigung dieses Verdienstes im Jahre 1834 von der ungarischen Akademie der Wissenschaften zum Mitgliede gewählt. Außer mehreren Kirchen- und Gelegenheitsreden ist von ihm das Werk: „Philosophusok és philosophia historiájá“, d. i. Geschichte der Philosophen und Philosophie (Maros-Vásárhely 1833), im Drucks erschienen.
- Toldy (Ferenc), A Magyar nemzeti irodalom története a legrégibb időktől a jelenkorig rövid előadásban, d. i. Geschichte der ungarischen National-Literatur von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth 1864–1865, Gustav Emich, gr. 8°.) S. 302 u. 303. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich, 8°.) S. 365. –