Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 226. (Quelle)
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Pálkövi, Anton (magyarischer Schriftsteller, geb. zu Sajó-Kazán in der Borsoder Gespanschaft 4. December 1816, gest. 6. Mai 1862). Seinen ursprünglich slovakischen Namen Palkovics magyarisirte er in Pálkövi. Sein Vater war ein protestantischer Schulmann, der jedoch frühzeitig starb; P. übersiedelte nun mit seiner Mutter nach Bátká. Die Gymnasialclassen besuchte er zu Sajto-Gömor und Rosenau, im Jahre 1834 ging er aber nach Leutschau, wo er das Studium der Theologie begann. Im Jahre 1838 hörte er als Candidat der Theologie zu Eperies die Rechte, wo er schon im folgenden Jahre außerordentlicher Professor der ungarischen Literatur wurde und Privatvorträge über englische Sprache hielt. Im Jahre 1840 folgte er einem Rufe der evangelischen Gemeinde seines Geburtsortes als Seelsorger und blieb es auch bis zum Jahre 1843, in welchem er zum Professor der reformirten Hochschule in Sárospatak ernannt wurde, wo er zuerst Alterthumskunde, lateinische, deutsche und französische Literatur vortrug und nach dem Ableben des Professors J. Csengery auch noch die Geschichte übernahm. Noch sei bemerkt, daß Pálkövy mit Zsédenyi und Máday vereint im Jahre 1859 Opposition gegen das Protestanten-Patent machte und deßhalb auch zu mehrmonatlichem Kerker verurtheilt wurde. Im Drucke hat P. folgende Schriften herausgegeben: „Az emberi mivelődés története“, d. i. Geschichte der menschlichen Cultur (Sárospatak 1852, 8°.); – „Magyarország története“, d. i. Geschichte Ungarns, 3 Bände (ebd. 1852, 8°.). Mehreres, wie z. B. eine Geschichte des Mittelalters in drei Bänden und ein Werk über den Einfluß der Päpste auf Ungarn, hatte P. im Manuscripte druckfertig liegen. P. starb im Alter von erst 46 Jahren.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 245.