BLKÖ:Otto von Ottenburg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 21 (1870), ab Seite: 139. (Quelle) | |||
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Ebersberg’sche „Zuschauer“ 1841, S 471, mit. –
5. Otto von Ottenburg (geb. im Jahre 1780, gest. zu Wien 5. April 1841), eine typische Persönlichkeit Wiens. In den Zwanziger- und Dreißiger-Jahren erschien dieser Improvisator während der Sommermonate im Casino des Wiener Kahlenberges, im Winter in den unterirdischen Räumen von Daum’s Elisium, und trug begehrt und meist unbegehrt seine Improvisationen vor. Es mochte viel Elend und Reue in dieser Harlekinsjacke stecken, deren Träger, wie es den Anschein hatte, eine auf ein höheres Ziel berechnete Erziehung genossen und zu etwas Besserem bestimmt war, als zu einem bettelnden Naturdichter, und nun für das tägliche Brot seine Knittelverse vortrug. Uebrigens waren seine Improvisationen nicht selten treffend. Seine einen Tag vor seinem Ableben von ihm verfaßte witzige Grabschrift theilt nebst einer kurzen Nachricht über sein Leben der