Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ofner, Matthäus
Band: 21 (1870), ab Seite: 44. (Quelle)
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Ofner, Ferdinand (Rechtsgelehrter, geb. zu Olmütz 11. April 1781, Todesjahr unbekannt). Die niederen und höheren Schuten besuchte er in seiner Vaterstadt und zur Beendigung der juridischen Studien begab er sich im Jahre 1801 nach Wien, wo er im Mai 1804 die Doctorwürde erlangte. Er nahm nun die Advocatenpraxis und erhielt im Jahre 1808 eine mährisch-schlesische Landesadvocatenstelle mit der Bestimmung, seinen Wohnsitz in Olmütz zu nehmen. Als im Jahre 1826 an dem Lyceum zu Olmütz die Lehrkanzel des Lehen-, Handels- und Wechselrechts, des Geschäftsstyls und des gerichtlichen Verfahrens in und außer Streitsachen erledigt wurde, übernahm O. die Supplirung, welche er während der Jahre 1826 und 1827 besorgte. Seine Lehramtsbeschäftigung führte ihn auch auf das schriftstellerische Gebiet jener Fächer, die er vortrug. Im Jahre 1842 – damals 63 Jahre alt – war O. noch am Leben, denn in diesem Jahre erschien sein letztes Werk. Ofner hat folgende Schriften herausgegeben: „Darstellung der allgemeinen Gerichts und Concursordnung u. s. w.“, 2 Bände (Olmütz 1825, Skarnitzl, 8°.; zweite vermehrte Auflage, in welcher die unten genannten „Ergänzungsblätter“ mit aufgenommen sind, ebd. 1838, 8°.); – „Ergänzungsblätter zu der Darstellung der allgemeinen Gerichts- und Concursordnung u. s. w.“ (ebd. 1828, 8°.); – „Anleitung zur Kenntniss der Vorschriften über die allgemeine Manipulation der Gerichtsstellen in den k. k. österreichischen Ländern, mit Ausnahme der galizischen, ungarischen und siebenbürgischen u. s. w.“ (ebd. 1830, 8°.); – „Kurzgefasster und vollständiger Unterricht über das Wechselrecht in den k. k. österreichischen, deutschen und böhmischen Ländern“ (ebd. 1842, 8°.).

Oesterreichische National-Encyklopädie, herausg. von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 111.