Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Nowotny, A. J.
Band: 20 (1869), ab Seite: 416. (Quelle)
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2. Anton Nowotny (geb. in Böhmen im Jahre 1796, gest. zu Prag 26. Februar 1863), ein durch seine letztwilligen Verfügungen zu edlen humanistischen Zwecken bleibender Erinnerung würdiger Prager Bürger. Anton N. lebte in Prag als Mühlen- und Hausbesitzer und hat in seinem Testamente die meisten Wohlthätigkeitsanstalten Prags mit namhaften Legaten bedacht; die Privat-Erziehungs- und Heilanstalt für blinde Kinder und die Modrzaner Schule – an welcher der Erblasser den ersten Unterricht erhielt – bedachte er mit je tausend Gulden; das Privat-Waisenhaus bei St. Johann der Täufer, das italienische Waiseninstitut, das Taubstummen-Institut, das Klar’sche Blindeninstitut, das Krankenhaus bei den barmherzigen Brüdern, das Spital der Elisabethinerinen, die Kleinkinderbewahranstalt am Hradek, den Krippenverein, das Franz Joseph-Kinderspital, jedes der drei bewaffneten Bürgerchöre mit je fünfhundert Gulden, das Bartholomäi-Institut mit fünfzehntausend Gulden, das reorganisirte Armeninstitut mit fünftausend Gulden. Ein Haus, das sogenannte „Täubelhaus“ widmete er einer Studenten- und Armenstiftung derart, daß von dem Reinerträgnisse, welches zur Zeit nahezu 7000 fl. beträgt, ein Drittheil zu jährlichen Pensionen à 200 fl. an verarmte Prager Bürger, die zwei anderen Drittheile zu Studenten-Stiftungsplätzen von jährlichen 300 fl. verwendet werden sollen. [Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1863, Nr. 61.] –