Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Neuwirth, Karl
Band: 20 (1869), ab Seite: 308. (Quelle)
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Noch sind zu erwähnen:

1. Joseph Neuwirth, der sich in neuerer Zeit als publicistischer Schriftsteller bekannt gemacht hat. In Prag geboren, kam er nach beendeten philosophischen Studien nach Wien und widmete sich daselbst unter Professor Schrötter dem Studium der Chemie am polytechnischen Institute, zu den schönsten Erwartungen im selbstgewählten Fache berechtigend. Zugleich arbeitete er bei größeren Wiener Journalen, und zwar zuerst bei der „Ostdeutschen Post“. Der lohnendere Erfolg auf diesem Gebiete ließ ihn die naturwissenschaftliche Laufbahn aufgeben. Nachdem die „Ostdeutsche Post“ zu erscheinen aufgehört, ging N. zur „Neuen freien Presse“ über, bei welcher er noch zur Stunde als publicistischer und nationalökonomischer Schriftsteller thätig ist. Die bei Cotta in Stuttgart erscheinende „Deutsche Vierteljahresschrift“ brachte in den Jahren 1863 und 1864 mehrere größere Monographien „über die erste Reichsrath-Session“, über „die Landtage in Oesterreich“ und über „die österreichische Politik in der schleswig-holsteinischen Frage“. Es sind dieß durch ihre unbefangene Darstellung werthvolle Quellen für den späteren Geschichtschreiber des österreichischen Constitutionalismus, welche zur Zeit, als sie erschienen, in den verschiedenen Organen der Wiener Presse eine sehr freundliche Würdigung gefunden haben. [Presse 1864, Nr. 103. – Fremden-Blatt von Gust. Heine (Wien, 4°.) 1863, Nr. 213.] –