BLKÖ:Neumann von Willmshof, Dominik Franz Ritter

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Neumann, F.
Band: 20 (1869), ab Seite: 288. (Quelle)
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5. Dominik Franz Ritter Neumann von Willmhof (Staatsbeamter, geb. zu Kremsier in Mähren im Jahre 1789). Besuchte das fürsterzbischöfliche Gymnasium zu Kremsier und das Lyceum zu Olmütz, an welch letzterem er die juridischen Studien beendete. Im Jahre 1816 trat er bei dem Olmützer k. Magistrate als Kanzlei-Accessist in öffentliche Dienste, wurde dann bei dem Magistrate in Brünn Concepts-Praktikant und folgeweise Auscultant, Criminal-Actuar, Secretär und im Jahre 1825 Magistratsrath. Auf diesem Posten bewährte N. bei der seit dem Jahre 1813 bei dem Criminalgerichte in Hradisch anhängigen Untersuchung gegen eine weitverzweigte Räuberbande, welche er energisch zu Ende führte, dann bei Handhabung der Contumaz und Approvisionirungs-Anstalten der Hauptstadt [289] Brünn, als im Jahre 1828 die Löserdürre furchtbar wüthete, und im Jahre 1839 bei Untersuchung der große Besorgniß erregenden Vorgänge in der Olmützer Frohnveste solche Umsicht, Thatkraft und Geschäftstüchtigkeit, daß er mit Allerh. Entschließung vom 16. November 1839 zum mährisch-schlesischen Appellationsrathe in Brünn ernannt wurde. Mit Allerh. Entschließung vom 28. December 1849 wurde N. Präsident des damals neu errichteten Landesgerichtes in Hradisch, von wo er aber auf seinen eigenen Wunsch mit Allerh. Entschließung vom 11. Februar 1854 als Oberlandesgerichtsrath nach Brünn zurückkehrte. Im Jänner 1858 trat N. in den bleibenden Ruhestand über und wurde bei dieser Gelegenheit, in Anerkennung seiner in Handhabung der Rechtspflege erworbenen Verdienste, mit dem Orden der eisernen Krone 3. Classe ausgezeichnet und im nämlichen Jahre in den erbländischen Ritterstand mit dem Prädicate von Willmhof erhoben. [Ritterstands-Diplom ddo. 7. December 1858. – Wappen. Quergetheilter Schild. Im oberen silbernen Felde ein Schwert mit goldenem Griffe, mit Schrägekreuz, unterlegt mit einem Lictorenbündel, mit aufwärts gestelltem und niederwärts gekehrten Beile und rothen Bändern. Das untere blaue Feld durchzieht schrägrechts ein gewölbter silberner, oben sowie unten von je zwei silbernen Sternen begleiteter Fluß. Auf dem Schilde ruhen zwei gegeneinander gekehrte gekrönte Turnierhelme. Die Krone des rechten trägt einen offenen, rechts von Silber über Blau, links abgewechselt quergetheilten Adlerflug, dem Schwert und Lictorenbündel, wie im Schilde verschränkt, eingestellt sind; die Krone des linken Helms trägt einen geschlossenen blauen, auf jedem Flügel mit einem gewellten silbernen Balken schrägrechts belegten Adlerflug. Die Helmdecken sind beiderseits blau, mit Silber unterlegt. Devise. Unter dem Schilde zieht sich ein blaues Band, auf welchem in silberner Lapidarschrift der Wahlspruch: „Labore et favore“ steht.] –