Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Neugart, Trudpert
Band: 20 (1869), ab Seite: 245. (Quelle)
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Neuer, Thomas (Formschneider, geb. zu Wien im Jahre 1768). Den Unterricht in der Kunst, die er später mit großer Geschicklichkeit betrieb, erhielt er von Jacob Milchram (geb. in Mähren im Jahre 1720, gest. zu München im Jahre 1810) [Bd. XVIII, S. 301]. Neuer schnitt Vignetten und andere kleine Blätter für Buchhändler und auch Stöcke für Buchdrucker. Er zeichnete seine Werke mit einem Monogramm oder mit den Anfangsbuchstaben seines Namens. Später wurde N. Factor in der kön. Lottobuchdruckerei zu München, wo er nach Nagler im Jahre 1841 – also damals schon 73 Jahre alt – noch lebte. Berühmt wurde Neuer’s Sohn Heinrich (geb. 1808), der als Xylograph eine Stelle neben Gubitz, Höfel u. A. bedeutenden Meistern dieser Kunst einnimmt. Seine Arbeiten finden sich in Raczynski’s „Geschichte der neueren deutschen Kunst“, in „Schön Röslein“, Märchen von Guido Görres, und in einigen anderen Werken. Heinrich N. hat um die Wiederbelebung des seit zwei Jahrhunderten verfallenen Kunstzweiges der Holzschneidekunst in Deutschland sich namhafte Verdienste erworben.

Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. X, S. 203.