BLKÖ:Muresianu, Andreas

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 19 (1868), ab Seite: 464. (Quelle)
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Muresianu, Andreas (rumänischer Poet, geb. zu Bistritz in Siebenbürgen 16. November 1816, gest. zu Hermannstadt 24. October 1863). Den ersten Unterricht erhielt er in der Normalschule seines Geburtsortes, daselbst besuchte er auch das Gymnasium bei den Piaristen und zeichnete sich schon in der Schule durch Talent und Fleiß aus. Nach beendeten Gymnasialclassen ging er auf den Wunsch seines Großvaters nach Blasendorf und absolvirte hier im Jahrs 1838 die philosophischen und die theologischen Studien. In wenigen Wochen darauf wurde er Lehrer an einer Schule in Kronstadt, und nachdem er an derselben seine Tüchtigkeit erprobt, wurde er im Jahre 1839 zum Professor am römisch-katholischen Gymnasium ebenda ernannt, in welcher Eigenschaft er sich die Anerkennung von Seite seiner Vorgesetzten und die Liebe seiner Schüler zu erwerben wußte. Im Jahre 1850 erfolgte seine Ernennung zum rumänischen Translator bei der siebenbürgischen Statthalterei in Hermannstadt. Auf diesem Posten starb er im Alter von erst 47 Jahren. M. hat sich frühzeitig als rumänischer Dichter bei seinen Landsleuten bekannt und beliebt gemacht. Im Jahre 1862 erschien eine Sammlung seiner Gedichte, welche von dem rumänischen Verein für Literatur und Bildung des Volkes preisgekrönt wurde. Außerdem veröffentlichte er schon früher Salzmann’s berühmtes „Krebsbüchlein, oder über die [465] verkehrte Erziehung“ in rumänischer Uebersetzung. Muresianu zählt zu den besten Poeten des rumänischen Volkes.

Pumnul (Arun), Lepturarĭŭ rumincesc, Walachisches Lesebuch (Wien 1865, gr. 8°.) Bd. IV, Theil 2, S. 73. – Amiculu Scólei, d. i. Der Schulfreund (rumänisches Schulblatt, 4°.) IV. Jahrg. (1863), Nr. 42. – Sionulu Romanescu (Titel einer rumänischen, in Wien herausgegebenen Zeitung), III. Jahrgang (1867), Nr. 2. – Porträt. Andreiu Muresianu. Ohne Ang. d. Zeichners u. Lith. Artistische Anstalt von Reiffenstein u. Rösch in Wien (Fol.).