Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 19 (1868), ab Seite: 155. (Quelle)
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8. Paul von Moser, k. k. Oberlieutenant im Infanterie-Regimente Franz Graf Folliot de Crenneville Nr. 75 und Adjutant des General-Majors und Truppen-Brigadiers Karl Schulz, welche beide bei Königgrätz den Heldentod für das Vaterland starben und in ein gemeinsames Grab beigesetzt wurden. Das Andenken dieser Getreuen ehrte Se. Majestät der Kaiser, indem auf kaiserliche Kosten auf dem gemeinsamen Grabhügel auf dem Schlachtfelde ein Denkmal errichtet wurde. Dasselbe, aus dunkelgrauem feingeschliffenen Marmor gemeißelt, 8 Schuh 6 Zoll hoch, 4 Schuh breit, 3 Schuh dick, trägt in kunstvoll gemeißeltem Relief die Inschrift: „Hier ruhen der k. k. General-Major und Truppen-Brigadier Karl Schulz und dessen Brigade-Adjutant, Oberlieutenant, Paul von Moser. Sie fanden den Heldentod in der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 in treuer Erfüllung ihrer Pflicht. Der Kaiser ehrt ihr Andenken durch diesen Gedenkstein.“ Moser war 1839 zu Stuttgart geboren. Er kehrte im Gewirre der Schlacht eben von einer dienstlichen Sendung zu seinem General zurück, der bei der Erstürmung eines Waldes bereits von zwei feindlichen Kugeln tödtlich getroffen, zusammengestürzt war. Moser, kaum bei seinem General angelangt, wurde von einer Kugel in die Brust getroffen und sank todt nieder, der General starb etwas später, aber auch noch auf dem Schlachtfelde. [Oesterreichische Ehrenhalle, von Ritter von Hoffinger (Wien 1867, gr. 8°.), auch im „Oesterreichischen Volks- und Wirthschafts-Kalender“ (Wien, Prandel, gr. 8°.) XVI. Jahrg. (1867). – Fremden-Blatt von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1867, Nr. 106. – Kamerad (Wiener Soldatenblatt, 4°.) 1867, S. 308.] –