Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Molnár, Gregor
Band: 19 (1868), ab Seite: 27. (Quelle)
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7. Johann Molnár (protestantischer Theolog, geb. zu Csetnek in der Gömörer Gespanschaft Ungarns 10. October 1757, gest. 28. November 1819). Nachdem er die Protestantenschule seiner Vaterstadt besucht, dann auf anderen Lehranstalten Ungarns seine Elementarbildung beendet hatte, begab er sich nach Jena, wo er bei Eichhorn, Griesbach, Loder, Schütz, Succow, Ulrich die Collegien hörte und nach vierjährigem Aufenthalte in seine Heimat zurückkehrte. Nun, im Jahre 1784, wurde er für die eben neuerrichtete Kirche zu Radvan ordinirt, kam aber, nachdem in Pesth nach dem Erlasse des Josephinischen Protestanten-Patentes im Jahre 1787 eine evangelische Kirche errichtet worden, als Vorstand derselben dahin. Auf diesem Posten war M. für die Förderung seiner Kirche mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln thätig, er trachtete, die weit zerstreuten Glaubensgenossen in eine Gemeinde zu vereinigen, bewog die Reichen seiner Gemeinde, der Kirche mit ihren Mitteln beizustehen, für die Aermeren, namentlich für die Handwerker und Gewerbsleute, bemühte er sich um die Erlangung des Bürgerrechtes; für die Errichtung einer besonderen Kirche, eines Pfarr- und Schulhauses bat er um Zuweisung eines geeigneten Platzes, der ihm auch zugestanden wurde, worauf er durch Sammlung unter den Glaubensgenossen im ganzen Lande die Mittel zur Ausführung der erforderlichen Bauten herbeizuschaffen bemüht war. Zuerst wurden Pfarrhaus und Schule erbaut, im Jahre 1799 aber der Grund zur Kirche gelegt, deren Bau jedoch ob Mangel der erforderlichen Geldmittel nur langsam fortschritt und erst im Jahre 1811 beendet wurde. Alles dieß jedoch wurde nur durch die Energie und den Glaubenseifer Molnár’s, den keine Hindernisse abschreckten, und der mit dem Bewußtsein, ein nützliches Werk für die Dauer zu schaffen, daran ging, bewerkstelligt. Molnár starb als Senior der Pesther Gemeinde [28] im Alter von 62 Jahren. [Haan (A. Ludov.), Jena hungarica sive Memoria Hungarorum a tribus proximis saeculis academiae Jenensi adscriptorum (Gyulae 1858, L. Réthy, 8°.) p. 92.] –