BLKÖ:Mohr, Abraham Mendel

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 441. (Quelle)
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Außer der Freiherrnfamilie von Mohr sind noch mehrere Personen dieses Namens bemerkenswerth, und zwar:

1. Abraham Mendel Mohr (geb. in Lemberg), Zeitgenoß. Ein hebräischer, in Lemberg ansässiger Schriftsteller, der zahlreiche Schriften in hebräischer Sprache herausgegeben, doch in der Regel nur zeitgemäße Stoffe behandelt hat. In ziemlich jungen Jahren bereits gab er heraus: „Magen ha-Choch-mah“, d. i. Schild der Weisheit; im Jahre 1844 übernahm er in Gemeinschaft mit Jacob Bodek die Redaction der Zeitschrift „Jeruszalaim“, welche er durch mehrere Jahre herausgab; überdieß veröffentlichte er zahlreiche Schriften, unter denen anzuführen sind: „K’lil Jopi“, d. i. Vollendete Schönheit (Lemberg 1845), unter welchem panegyrischen Titel nichts als eine Biographie Simon Laemmel’s [s. d. Bd. XIII, S. 477] gemeint ist; – „Cemach Dawid“ (Lemberg 1847), Zusätze zur Chronik von David Gans, welche mit den Zusätzen zugleich abgedruckt ist; – „Arugot ha-Bosem“, d. i. Gartenbeet duftiger Kräuter (ebd. 1848), eine Erklärung poetischer Stellen aus dem Talmud; – „Chut ha-M’szulasz“, d. i. Dreifacher Faden (ebd. 1853), eine Lebensbeschreibung Napoleon’s III.; – „Dagul Mer’bahah“, d. i. Der Auserwählte unter Myriaden (Czernowitz 1855), eine Lebensbeschreibung Napoleon’s I.; – „Har Cyjon“, d. i. Der Berg Sion (Lemberg 1856), ein hebräisch-deutsches und deutsch-hebräisches Taschenwörterbuch, zu Ende desselben mehrere Briefe; – „Szebile Olam“, d. i. Die Wege der Erde (Lemberg 1857 bis 1860), zwei Theile, eine Geographie Europa’s, und zwar eine Fortsetzung des geographischen Werkes von Samson Bloch; – „Aryel“, d. i. Der Held Gottes (ebd.), eine Biographie des Erzherzogs Karl, mit einer Darstellung seiner Heldenthaten. Außerdem arbeitete er mit an dem in Lemberg 1854 erschienenen Werke des Tobias Feder: „Kol Mechacecym“, und schrieb viele kleinere Artikel und Abhandlungen für hebräische Zeitschriften, wie er sich auch an dem polnischen Werke: „Ha-Roeh“ betheiligt hat. [Encyklopedija powszechna, d. i. Allgemeine (polnische) Encyklopädie (Warschau 1864, S. Orgelbrand, gr. 8°.) Bd. XVIII, S. 750.] –