Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 231. (Quelle)
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Microys, Adolph (k. k. Major, geb. zu Jawocnik in Galizien im Jahre 1811, gefallen auf dem Felde der Ehre in der Schlacht bei Solferino 24. Juni 1859). Nachdem er in der Pionnierschule zu Tulln seine militärische Ausbildung erlangt hatte, trat er im Jahre 1825 als Cadet in das Infanterie-Regiment Nr. 14, damals Erzherzog Rudolph, aus welchem er im Jahre 1830 als Fähnrich zu Deutschmeister-Infanterie befördert wurde. Im Regimente rückte er stufenweise vor. Im Jahre 1846 bereits Hauptmann, kam er in der bewegten Epoche des Jahres 1846 in Galizien als Platzcommandant nach Tarnow, in welcher Stellung er für sein tactvolles und sonst energisches Verhalten in so bedenklicher Epoche durch öffentliche Anerkennung ausgezeichnet wurde. Später kehrte er nach Lemberg zum Regimente zurück, mit welchem er dem berüchtigten Bombardement dieser Stadt (siehe Biographie Hammerstein, Bd. VII, S. 291] beiwohnte, im Jahre 1849 focht er in Ungarn, und zwar bei Nowosielica und Toronya am Rozdiler Passe, dann bei Munkacs, und endlich in den Schlachten bei Raab und Komorn. Durch seine Umsicht und Tapferkeit erkämpfte er sich das Militär-Verdienstkreuz. Im August 1852 wurde er zum Major im 16. Infanterie-Regimente Baron Wernhardt ernannt, und als solcher fiel er gleich zu Beginn der Schlacht bei Solferino an der Spitze seines Bataillons, welches sich im Jahre 1859 bei der Armee in Italien befand und sich bekanntlich mit großer Bravour geschlagen hatte. Dem Vater folgte bald der tapfere Sohn nach, der, erst 18 Jahre alt, Lieutenant im Regimente war und dem eine Geschützkugel den Kopf wegriß.

Oesterreichischer Militär-Kalender, herausg. von J. Hirtenfeld (Wien, kl. 8°.) XI. Jahrg. (1860), S. 168. – Militär-Zeitung, herausg. von Hirtenfeld (Wien, gr. 4°.) Jahrg. 1859, S. 476.