BLKÖ:Meyer, Johann Jacob

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 139. (Quelle)
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70. Meyer, Johann Jacob (Maler und Kupferstecher, geb. zu Zürich im Jahre 1749, gest. ebenda um das Jahr 1812). Nachdem er bei Balthasar Bullinger und Johann Kaspar Füßly den ersten Unterricht in der Kunst erhalten hatte, begab er sich nach Wien und kam daselbst über Füßly’s Vermittelung zu Johann Christian Brand [Bd. II, S. 110], unter dessen tüchtiger Leitung er seine Kunststudien fortsetzte. Zugleich aber besuchte er die kaiserliche Akademie der bildenden Künste, gewann dort einen ersten Preis und ging nun als kaiserlicher Pensionär nach Ungarn und Mähren, wo er mehrere Landschaftsstudien ausführte. Von dieser Reise zurückgekehrt, gewann er einen zweiten Preis. Nun kehrte er wieder nach Ungarn zurück, und zwar begab er sich nach Preßburg, wo zu jener Zeit Johann Rudolph Füßly als Secretär eines ungarischen Magnaten lebte und seine Charakterskizzen der ungarischen und slovenischen Nation vollendete. Bei Füßly arbeitete M. einige Zeit, darunter zwei Ansichten des königlichen Schlosses von Preßburg von zwei Seiten, welche Prinz Albert Kasimir von Sachsen-Teschen kaufte. Viele andere Bilder führte M. für den ungarischen Adel aus. Im Jahre 1781 kehrte er in seine Heimat zurück, wo er im Jahre 1793 Lehrer an der Kunstschule seiner Vaterstadt Zürich wurde. In der letzten Zeit ätzte er mehrere Zeichnungen in Kupfer, darunter Ansichten des Badortes Pfeffers, Bauarten ungarischer, slovenischer und raizischer Völkerschaften u. dgl. m. Sein Tod fällt um das Jahr 1812.

Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Professor Fr. Müller, fortgesetzt von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert, gr. 8°.) Bd. III, S. 89.