BLKÖ:Menzinger, Valentin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 378. (Quelle) | |||
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[379] ihm gemalten Bilder. Wo er sich gebildet und wer seine Meister gewesen, ist auch nicht bekannt, jedoch nach seinen Gemälden zu schließen, hatte er einen tüchtigen Unterricht erhalten, mochte in Italien gewesen und sich nach guten Werken der venetianischen Schule gebildet haben. Das Merkwürdigste an diesem Künstler aber ist, daß er eigentlich ein Krüppel war, denn die vier Finger der rechten Hand waren über den Daumen verwachsen, und er mußte, um zu malen, den Pinsel zwischen den Zeige- und Mittelfinger durchstecken, und auf diese Art malte er seine großen und schönen Altarbilder, deren in Krain in vielen Kirchen, in manchen sogar mehrere sich befinden. So z. B. besitzen in Laibach die St. Peterskirche, die Augustinerkirche und jene der barmherzigen Schwestern, jede mehrere, die letztgenannte nicht weniger denn sechs Altarbilder von seiner Hand, die aber schon sehr gelitten haben, und von denen in neuerer Zeit erst drei mit großer Mühe wieder restaurirt worden sind. Von Menzinger’s, in den Kirchen Laibachs vorhandenen Bildern sind anzuführen, in der Kirche zu St. Peter in Laibach: „Das h. Kreuz mit der h. Magdalena“ und „Eine schmerzhafte Mutter Gottes“ hinter dem Hochaltare; – bei den Franziskanern ebenda: „Der H. Valentin“; – in der Capelle des fürstbischöflichen Schlosses zu Oberburg in Krain: „Der H. Thomas“ u. m. a. M. mag durch seine Bilder ein nicht unbedeutendes Vermögen sich erworben haben, denn er besaß in Laibach mehrere Häuser in der Vorstadt Gradischa und ein ziemlich ansehnliches Haus in der Stadt. M. starb in Laibach und wurde in der Gruft der Kapuzinerkirche beigesetzt.
Menzinger, Valentin (Maler, lebte im 18. Jahrhunderte, gest. zu Laibach um das J. 1760). Wo er, noch die Zeit, wann er geboren, auch wie alt er geworden, ist nicht bekannt. Er lebte in Krain etwa zwischen den Jahren 1690–1740, in diese Jahre wenigstens fallen die von- Handschriftliche Aufzeichnungen.