BLKÖ:Mayer, Johann (Kunstgärtner)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Mayer, Johann (1754–1807) | ||
Band: 18 (1868), ab Seite: 127. (Quelle) | |||
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58. Mayer, Johann (Kunstgärtner, Pomolog, geb. zu Schmeczna in Böhmen 2. Juli 1737, gest. zu Würzburg 25. Juli 1804). Die Kunstgärtnerei, für die er besonderes Talent an den Tag legte, erlernte er mit Unterstützung des Grafen Martinitz in Prag. Nun besuchte er, um die berühmtesten Gärten des Continents kennen zu lernen, Frankreich, die Niederlande, England, Deutschland und kam im Jahre 1768 nach Würzburg, wo er als Hofgärtner in die Dienste des Bischofs voll Bamberg eintrat. Hier nun bot sich ihm Gelegenheit dar, seine Studien und Beobachtungen in Anwendung zu bringen, er legte den bischöflichen Garten ganz neu nach eigenen Plänen in der kunstvollsten Weise und mit wirklichem Geschmacke an, und widmete der Blumen-, Baum- und Obstpflege seine besondere Aufmerksamkeit. Im Jahre 1776 begann er die Herausgabe einer Pomona franconica, welche im Jahre 1801 mit dem dritten Theile vollendet war. Der Titel dieses Werkes ist: „Pomona franconica, oder natürliche Abbildung und Beschreibung der vorzügl. europ. Gattungen der Obstbäume und Früchte, welche in dem Hofgarten zu Würzburg gezogen werden. Mit deutschem und französischem Texte, I. Theil mit 33 ill. K. K., II. Theil mit 77 ill. K. K., III. Theil mit 21 ill. u. schwarz. K. K. (Nürnberg 1776–1801, Winterschmidt d. Jüng., gr. 4°.), der Preis dieses Prachtwerkes betrug für Exemplare auf Schreibpapier 87 Thaler, für Exemplare auf holl. Papier 145 Thaler. Mayer starb zu Würzburg im Alter von 67 Jahren.
- Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 27. – Füßli, Allgemeines Künstler-Lexikon, S. 755. – Dlabacz (Gottfr. Joh.) Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 288.