Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 116. (Quelle)
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2. Peter Mattei (aus Ragusa in Dalmatien gebürtig, gest. 1726), ein Maler, der ein Schüler des berühmten Luca Giordano zu Neapel war. Giordano’s Antrag, ihm nach Madrid zu folgen, um ihm dort bei der ihm übertragenen Ausschmückung des Escurials behilflich zu sein, ablehnend, zog er es vor, in seine Heimat zurückzukehren, wo er aber ein leichtfertiges Leben führte, gänzlich verarmte, und überhaupt nur malte, um sein Dasein zu fristen. Daher sind seine Arbeiten, deren er viele in Ragusa vollendete, ungeachtet ihres unverkennbaren Stempels von Talent, nur von geringer Bedeutung, denn man sieht ihnen die Hast der Mache, bei welcher er auf Richtigkeit der Verhältnisse und sonst den Künstler kennzeichnende Momente keine Rücksicht nahm, nur zu deutlich an. Er verfaßte auch allerliebste slavische und italienische Gedichte, welche ganz den Geist seiner Zeit athmen, und wie die über ihn berichtenden Quellen den Wunsch aussprechen, gedruckt zu werden verdienten. Er soll auch Guarini’s „Pastor fido“ in’s Croatische übersetzt haben. Von seinen Gemälden sieht man in Ragusa noch den „Heil. Benedict“, Altarblatt in der Kathedrale, in welcher auch mehrere Fresken seiner Hand sich befinden; drei Altarbilder in der Piaristenkirche; das Hochaltarbild in der Benedictinerkirche zum h. Jacob zu Visnicz bei Ragusa, und in der Kirche desselben Ordens auf der Insel Meleda „Die HH. Blasius und Benedict“. M. starb in großem Elend im Spitale. [Gliubich di Città vecchia, am bez. Orte, p. 207 (schreibt ihn mit zwei t). – Slovník naučný. Redaktor Dr. Fr. Lad. Rieger. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.; Bd. V, S. 160 (schreibt ihn mit einem t).]