BLKÖ:Martinitz, Georg Adam (I.) Bořita Graf von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 47. (Quelle)
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4. Georg Adam (I.) Bořita Graf von M. (geb. 1602, gest. zu Wien 6. November 1651), der älteste Sohn Jaroslaw Bořita’s [s. d. S. 48, Nr. 8] aus dessen erster Ehe mit Maria Eusebia von Sternberg. Seine Bildung erhielt er in Prag, Gratz, dann an der Hochschule in Löwen. Alsdann machte er Reisen in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien. Nach seiner Rückkehr in’s Vaterland trat er in die von Tilly befehligte Armee der Liga und wohnte der Eroberung von Bielefeld, Hameln, Minden und Stolzenau bei. Im Jahre 1625 geleitete er den jungen König Ferdinand III. zu seiner Krönung nach Preßburg. Nun erst trat er in den Staatsdienst und wurde im Jahre 1627 Appellations-Präsident, im Jahre 1628 Präsident der böhmischen Kammer, dann kais. geh. Rath, Kämmerer und seit 1644 oberster Kanzler des Königreichs Böhmen. Auch war er Ritter[WS 1] des goldenen Vließes. Im Jahre 1636 wohnte er als Vertreter des Königreichs Böhmen der Kaiserwahl in Frankfurt a. M. bei,[WS 2] dann wurde er von den schlesischen Ständen zur Bischofswahl des Erzherzogs Leopold Wilhelm in Olmütz abgesendet. Seine Ehe mit Johanna Gonzaga Fürstin und Markgräfin von Castiglioni ist kinderlos geblieben, es ging daher der Besitz des Fideicommisses auf seinen nächstältesten Bruder, den Grafen Bernhard Ignaz von M. [s d. S. 46, Nr. 1] über. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Rittter.
  2. 1636 war die Kaiserwahl in Regensburg