Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 17 (1867), ab Seite: 8. (Quelle)
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Außer den obigen Beiden ist noch Georg, vielleicht der Vater oder doch ein naher Verwandter derselben, bemerkenswerth. Georg (geb. zu Debreczin im Jahre 1714, gest. ebenda 1745) studirte in seiner Vaterstadt, wo sein Vater als Senator lebte. Nachdem er die Studien daselbst beendigt und seine Kenntnisse auf helvetischen Universitäten erweitert hatte, kehrte er in die Heimat zurück, wo er bald Professor der Geschichte, Rhetorik und Mathematik in Debreczin wurde. Er starb im schönsten Mannesalter von erst 31 Jahren. Seine in ungarischer Sprache herausgegebenen Schriften sind: „Arithmetica vagy számvettésnek mestersége“ u. s. w., d. i. Mathematik (Debreczin 1743, 12°.; neue Auflage ebd. 1763, 8°.); – eine Uebersetzung von Osterwald’s Grundriß der heiligen Geschichte unter dem Titel: „Á sz. historiának Summaja“ (Debreczin, 12°.); welche später von Stephan Losonczi erweitert und umgearbeitet (Waitzen 1783) erschien. Von seinen lateinischen Dissertationen gedenkt Horányi der nachstehenden: „De schola libertinorum adiecta erudita appendice“, welche in Cl. D. Gerdesii. Exercitationes academicae (lib. III, p. 491) abgedruckt steht; – „De varia humaniorum litterarum inter Christianos fortuna“, womit er bei seiner Rückkehr in’s Vaterland seine Vorträge eröffnete; – „Oratio funebris in mortem Judiciariae tabulae Assessoris G. Komáromi – und „De variis fatis philosophiae“. Viel verdient hat sich M. noch gemacht durch die nützlichen Reformen, welche er an der Debrecziner Schule eingeführt, für welche er auch mehrere Lehrbücher und Classiker, u. a. den Phaedrus, P. Syrus, Minutius, Eutropius bearbeitet und mit entsprechenden Commentaren herausgegeben hat. Er arbeitete auch seit längerer Zeit an einem lateinisch-ungarischen Lexikon, dessen Vollendung nur durch seinen frühzeitigen Tod vereitelt wurde. [Danielik (József), wie oben, S. 190. – Toldy (Ferenc), A Magyar nemzeti irodalom törtenéte a legrégibb időktől a jelenkorig rövid előadásban (Pesth 1864–1865, Gust. Emich, 8°.) S. 112. – Museum helveticum (1745), Partic. 2, p. 249: „Oratio funebris in mortem Georgii Marothy autore Cl. S. Szilágyi“. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium [9] scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. II, p. 555.]