Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Marikovszky, Martin
Band: 16 (1867), ab Seite: 445. (Quelle)
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Marin, G. A. (Techniker, geb. im Jahre 1821, gest. zu Wien um die Mitte des Jahres 1866). Widmete sich nach beendeten technischen Studien dem Lehrfache und wurde Professor der Mechanik und des Maschinenbaues an der technischen Schule in Brünn. Die aufreibende Thätigkeit, die er in dieser Stellung entwickelt hat, bewirkte zwar seine Berufung nach Wien, legte aber andererseits den Keim zu jenem Uebel, das in der scharfen Wiener Luft bald einen tödtlichen Charakter annahm und dem er auch, erst 45 Jahre alt, daselbst erlag. Als Lehrer einer der tüchtigsten des Wiener Polytechnikums, hat er auch in seinem Fache als Schriftsteller gewirkt und folgende Fachwerke herausgegeben: „Elemente der Maschinenlehre“ (Brünn 1856, Buschak und Irgang, gr. 8°.), sowohl im Hinblicke für Oberreal- und höhere Gewerbeschulen, wie für den Selbstunterricht bearbeitet; – „Portefeuille für Ingenieure“ (ebd. 1857, 12°.), enthaltend 90 Tafeln nebst einer Anleitung zum Gebrauche derselben für Ingenieure, Mechaniker, Baumeister, Geometer u. s. w. Von diesem praktischen Werke erschien im Jahre 1863 im nämlichen Verlage eine zweite völlig umgearbeitete Auflage; – „Anleitung zur Anlage and Wartung der station. Dampfkessel“ [446] (ebd. 1859, 8°.). In einem ihm gewidmeten Nachrufe heißt es: „Betrübend ist es, daß Professor Marin, der sich so lange und so viel unter den bisherigen ungünstigeren Verhältnissen der österreichischen Polytechniken bemüht hatte, seinem Wirken an diesen gerade in dem Augenblicke entrissen wird. wo eine neue bessere Aera für dieselben heranbricht“.

Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1866, Nr. 578.